Mittwoch, 2. August 2023

SV Hutthurm - FC Ingolstadt

Hutthurm, Stadion an der Fischhauser Straße
Totopokal (Bayern), 927 Zuschauer, 1:2


Nachdem in der Qualifikation zum bayrischen Landespokal die SpVgg Landshut besucht wurde, geht es in der 1. Runde des Totopokals schon wieder zu einem Verein mit Hut. Heute ist es der SV Hutthurm, der mit dem FC Ingolstadt einen attraktiven Gegner ausgewählt hat. Ja, ausgewählt stimmt tatsächlich. Hutthurm wurde in der Auslosung als 4. Team gezogen und durfte sich damit einen Gegner aussuchen. Nachdem sich die Mannschaften zuvor die 60er, Regensburg und Haching krallten, entschied sich der SV Hutthurm für den FCI.

927 Besucher beweisen, dass diese Entscheidung keine schlechte war. Auf der eigenen Homepage gab der SV Hutthurm, der als Kreispokalsieger von Niederbayern Ost in den Totopokal einzog, bekannt, dass es in dieser Begegnung nicht um das Ergebnis, sondern um das Erlebnis gehe. Natürlich ist man als Bezirksligist (7. Spielstufe) gegen den Drittligisten klarer Außenseiter.

Neben meiner Wenigkeit gehören auch Philipp und Andreas aka André zu den Gästen, die heute etwas erleben wollen. Eine positive Überraschung erleben wir bereits im Zuge der vor dem Spiel abgehaltenen Kulturrunde durch das Zentrum. Dort entdecken wir neben dem Brauereigebäude einen Supermarkt, der das entsprechende Bier anbietet. Das Hutthurmer Urtyp Hell lässt keine Wünsche offen.

Gut gestärkt geht es zum Stadion, wo man bereits dem Anpfiff entgegenfiebert. Unmittelbar nach der Durchführung dessen zieht es uns zum Grillstand, wo ganz klassisch Bratwurstsemmel angeboten werden. Dort meint eine Dame hocherfreut: "Scho' 5 Minuten gspuid und nu koa Tor kriagt!" Als wir uns erstmals an diesem Tag dem Geschehen am Rasen widmen, stellen wir fest, dass der Underdog das Spiel offen gestaltet.

Es sollte noch besser kommen. Stefan Pecher bringt den SV Hutthurm in der 20. Minute in Führung. Die Masse ist begeistert. Man kann die Führung ohne gröbere Probleme in die Pause mitnehmen. In dieser spricht uns ein Besucher an, der uns vollkommen richtig als Österreicher zuordnet. Von diesem erfahren wir einiges über die Bierwelt rund um Passau. Es gibt Empfehlungen ("Des Apostelbräu aus Hauzenberg miasst's probiern!") aber auch Kritik ("Des Hacklberg wor frühaa bessa!"). 

Besser werden in der 2. Halbzeit auch die Ingolstädter, die offensichtlich den Ernst der Lage erkannt haben. Es ist nun das erwartete Spiel auf ein Tor. Der Ausgleich gelingt dem SVI in der 52. Minute. Man bleibt dran - und trifft in der 74. Minute ein 2. Mal. Es sollte der letzte Torerfolg an diesem Abend sein. André fasst das Spiel aus Ingolstädter Sicht wie folgt zusammen: "A schwoche Leistung, oba trotzdem drübakumma!" 

Der SV Hutthurm darf sich trotz Niederlage ein wenig als Sieger fühlen. Neben dem Erlebnis hat man nun sogar ein herzeigbares Ergebnis.



































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