Sonntag, 16. Juli 2017

SC Schwaz - SK Rapid

Schwaz, Silberstadt-Arena
ÖFB-Cup, 1.600 Zuschauer, 0:2


Nachdem der SK Rapid vergangene Saison bei fast allen Cupspielen am Sportclub-Platz zu Gast war, darf bzw. muss man heute in die 1. Runde in der Schwazer Silberstadt-Arena endlich wieder ein "richtiges" Auswärtsspiel bestreiten. Der SC Schwarz erreichte im Vorjahr in der Regionalliga West den 5. Platz. In der Sommerpause hat man sich immerhin mit einem Thomas Pichlmann verstärkt, der wohl auch mit 36 noch für das eine oder anderer Tor gut ist. Man sollte also den SCS keinesfalls unterschätzen.

Das sollte dann auch nicht passieren! Bei prächtiger Kulisse nimmt der Rekordmeister von Beginn an das Heft in die Hand. Bereits in der 7. Minute erzielt Auer mit einem seiner seltenen Tore den Führungstreffer für den SCR.

Welchen Stellenwert die Grün-Weißen auch hier in Tirol haben, beweist der Small-Talk mit meinem Stehplatznachbarn: "I bin koa Fuaßboifan, i bin nur da Chauffeur für mein Opa! Der woit amoi in sein Lebn Rapid live sehn!" Zur Info: Mein Gesprächspartner war um die 50 Jahre alt... Da kann man sich das Alter vom Opa ja ausrechnen. Schön, wenn man jemanden in dieser Art und Weise eine Freude bereiten kann...

Vor 1.600 Zusehern entwickelt sich - trotz Hitze - ein ansprechendes Spiel, Rapid wirkt heute sehr konzentriert und lässt wenig bis gar nichts zu. Mit dem knappen Ergebnis von 0:1 geht es in die Pause.

In der 2. Halbzeit wird Steffen Hofmann eingewechselt. Damit ist er nun mit 528 Pflichtspieleinsätzen (!!) alleiniger Rekordspieler Rapids. Respekt! Kein Wunder, dass die mitgereisten Anhänger heute minutenlang Ihren Fußballgott besingen. Neo-Kapitän Stefan Schwab entscheidet mit dem 0:2 in der 75. Minute das Spiel. Der Auftakt in die Saison 17/18 wäre damit erfolgreich abgehakt.

Vor dem Spiel wurde die Burg Freundsberg besucht, von der man einen grandiosen Panoramablick auf die Bezirkshauptstadt Schwaz hat. Die Blütezeit von Schwaz liegt schon einige Jahre zurück. Im 15. und 16. Jahrhundert war Schwaz vor allem dank des Silberabbaus die größte Bergbaumetropole Europas und zugleich nach Wien die Zweitgrößte Stadt des Habsburgerreichs.

Auf der Freundsberg'schen Burg begegnete ich zudem 3 Anhänger der Wolverhampton Wanderers, die Ihre Mannschaft ins Trainingslager nach Tirol begleiteten. Beim Gespräch mit ihnen erwähne ich Stefan Maierhofer, der anno dazumal ja von Rapid zu den Wölfen wechselte. Mein Gesprächspartner lacht auf und meint: "We just called him Donkey!"  Diese Aussage macht ein ohnehin schon perfektes Tirol-Wochenende noch um eine Spur perfekter...

























  














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