Freitag, 8. Juni 2018

USV Nappersdorf - SC Großkadolz

Nappersdorf, Sportplatz
2. Klasse Pulkautal/Schmidatal, 200 Zuschauer + 1 Katze, 11:0


Nachdem die Reihe der Spiele mit anschließender Meisterfeier kurzfristig durch den FC Venedig unterbrochen wurde, besuche ich heute den Sportplatz in Nappersdorf, da hier die Wahrscheinlichkeit eines Meisterjubels nach Abpfiff sehr groß ist. Der USV Nappersdorf führt die Tabelle der 2. Klasse Pulkautal/Schmidatal vor der heute ausgetragenen letzten Runde mit einem Vorsprung von 2 Punkten auf Guntersdorf an. Da das Schlusslicht aus Großkadolz zu Gast ist, sollte heute nichts mehr anbrennen.

Bei der Nappersdorfer Ortseinfahrt werde ich von Mozart und Philipp begrüßt, indem mir die beiden beinahe vors Auto springen. Diese Hopper, was denen immer einfällt. Nachdem wir das aufgemalte Logo, den Nappersdorfer Leuchtturm und einen vermutlich hier heimischen Wurm ablichten, betreten wir auch schon den Sportplatz.

Die Spieler können es kaum erwarten! Die stehen nämlich schon 4 Minuten vor der geplanten Anstoßzeit um 20.00 Uhr mehr oder weniger bereit auf dem Feld. Der Schiri stoßt pünktlich um 20 Uhr zu den Teams, doch einer fehlt: Vom Nappersdorf-Goalie ist weit und breit nichts zu sehen. Dies dürfte nicht zum 1. Mal passieren, wie die wütenden Worte des Platzsprechers vermuten lassen: "Wos, jetzt is der schon wieda zu spät? Imma dasselbe!"

Dem Schiri wird es bald zu bunt, und er führt die Teams ohne dem Goalie aufs Feld. Während der Begüssung schlendert dieser dann doch noch aufs Feld. Da sind wohl ein Paar Euro für die Mannschaftskasse fällig.

Vor der guten Kulisse von 200 Besuchern lässt Nappersdorf von Beginn an keine Zweifel aufkommen. Bereits nach 4 Minuten erzielt man den bahnbrechenden Treffer zum 1:0. In dieser Tonart geht es weiter. Der eine oder andere Besucher hat beim Zählen seine Schwierigkeiten. Nach dem 5. Tor in der 40. Minute hört man von einem Besucher: "Jawoi! 4:0!"

In der Pause wird in eine köstliche Grillwurst investiert. Da auch mit Senf und Ketchup nicht gespart wird, verdient sich der Nappersdorfsche Grillmeister die Höchstnote.

Das muntere Toreschießen setzt sich auch in der 2. Halbzeit fort. Die Zuschauer sind heute aufgrund der meisterlichen Umstände besonders gut drauf. Als beim Stand von 8:0 ein Tor wegen Abseits aberkannt wird, plärrt einer Richtung Spielfeld: "Geh Schiri, des Tor hätt'ma braucht!"

Nach 90 Minuten steht es 11:0. Selbst der zu spät gekommende Goalie durfte durch diesen Elfer einnetzen. Das Rätselraten, ob ein zweistelliges Ergebnis dargestellt werden kann entfällt mangels Anzeigetafel. Herzlichen Glückwunsch an den USV Nappersdorf-Kammersdorf zum sofortigen Rückkehr in die 1. Klasse. Meine Meisterfeier #3 2018 wäre somit auch abgehakt.

































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