Buchbach, Arena
Regionalliga Bayern, 711 Zuschauer, 1:1
Nach dem Schlusspfiff in Hallbergmoos geht es zügig zum Auto, um rechtzeitig die Arena in Buchbach zu erreichen. Das Navi hätten wir nicht gebraucht, da unser Vordermann aus BaWü denselben Weg nimmt wie wir - und damit auch an der Weißbierbrauerei Erding vorbeifährt. Eine Brauerei ist ein ähnlich schöner Anblick wie ein Sportplatz.
Bei unserer Ankunft in Buchbach stehen jede Menge Menschen an beiden Kassen. Auch die Parkplätze sind rar, doch wie immer findet man in irgendeiner Nebengasse dann doch noch einen Stellplatz. Ob das mit Routine oder Glück zu tun hat, lass ich hier im Raum stehen. Dank der online gebuchten Karten ersparen wir uns ein langes Anstellen und betreten via der Jahreskartenkassa das Gelände.
5 Minuten später führt Schiri Pflaum die beiden Mannschaften auch schon aufs Feld. Das sind zum einem der TSV Buchbach, der sich als Dorfklub schon seit vielen Jahren erfolgreich in der Regionalliga Bayern behauptet, und zum Anderen der 1. FC Schweinfurt, der im Vorjahr als Meister in der Relegation um den Aufstieg in die 3. Liga gegen Havelse den Kürzeren zog. Natürlich ist Schweinfurt heute Favorit, wobei Buchbach ein Angstgegner der Schnüdel ist.
Die Gäste zeigen aber sofort, dass sie heute keine Punkte in Buchbach liegenlassen wollen. Die Offensivbemühungen fruchten früh, mit Daniel Adlung schießt ein Mann, der in seiner Karriere 287 Mal in der 2. Liga auflief, die Schweinfurter in Führung.
Kurz darauf kommt ein älterer Herr in meine Richtung und sagt gerade so laut, dass ich es noch verstehe: "Aha, mei Plotz is besetzt!" Da ich zu diesem Zeitpunkt die Fotos aus diesem Bereich längst im Kasten habe, überlasse ich dem Herrn natürlich gerne seinen Stammplatz. Und zieht es ohnehin zur Grillware. Aus dem schönen Angebot wählen wir die Steaksemmel. Der Grillmeister bedankt sich hier übrigens mit "Merci!" und wünscht mir "An guadn!" Als wäre man mitten drin in einem Eberhofer-Krimi.
Der TSV Buchbach ist in der Zwischenzeit im Spiel angekommen und hält ordentlich dagegen. Das sollte sich auch nach der Pause nicht ändern, der Ausgleich in der 64. Minute geht in Ordnung. Der Großteil der 711 Zuschauer ist aus dem Häuschen, ein Besucher neben uns bimmelt wie wild mit einer Kuhglocke. Damit unterscheidet er sich ziemlich deutlich von den Gästefans, die in einem eigenen Block ab der 2. Halbzeit hin und wieder chanten. Schweinfurt-Experte Andi hat mir das genauso angekündigt.
Schweinfurt drückt in den letzten Minuten, doch die allergrößte Chance wird von den Hausherren kläglich vergeben. Somit bleibt es beim gerechten 1:1. Der Angstgeber kann also wieder einen Teilerfolg feiern. Schweinfurt muss sich steigern, sofern man den Absteigern Unterhaching und Bayern II heuer Paroli bieten will.
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