Freitag, 28. August 2020

FC Gamlitz - SV Lebring

Gamlitz, Weinland-Stadion
Landesliga (Steiermark), 170 Zuschauer, 1:2


Wie schon letzte Woche nütze ich auch den 2. Freitag meines Sommerurlaubes, um einen Verein zu besuchen, der im gewöhnlichen Arbeitsalltag für mich nicht erreichbar ist. Heute geht es die Südsteiermark zum FC Gamlitz, der voriges Jahr in die steirische Landesliga aufsteigen konnte. Im 1. Meisterschaftsspiel ist der SV Lebring zu Gast im Weinland-Stadion. Anders als ich hat der heutige Gegner mit gerade einmal 23 Kilometer einen sehr kurzen Anreiseweg.

Da man aus NÖ nicht alle Tage in die Südsteiermark kommt, erreiche ich die 3.200 Einwohner zählende Gemeinde bereits in Laufe des Nachmittags und absolviere zur Einstimmung eine entspannte zweistündige Wanderung durch Weinberge und Obstwiesen. Anschließend geht es ins Gamlitzer Zentrum, in dem es von Touristen nur so wimmelt. Eine Halbe Stunde vor dem Anpfiff stehe ich schließlich vorm Weinland-Stadion.

Dort begrüßt eine gutaufgelegte Dame die wartenden Besucher mit den Worten "Hobt
s es von mir schon an Alkohol kriagt?"
Bei dieser Frage sagt man aus Prinzip nicht nein, also werden die Hände jedes Einzelnen von der lachenden Dame mit Alkohol ordentlich eingesprüht. Hinter mir höre ich ein Raunen: "Weit homma's brocht, früher homma des trunkn und jetzt miassma uns damit einreibn!"

Ich nütze meine frühe Ankunft und besuche umgehend den Grillmeister, der mir eine Bratwurst überreicht, die keine Wünsche offen lässt. Erfreulicherweise wird in Gamlitz bei Kren & Senf nicht gespart. Gespart wird dann am Spielfeld allerdings mit Torchancen. Keine der beiden Mannschaften kann sich in der 1. Halbzeit einen Vorteil verschaffen, die Anweisung von Lebring-Coach Gassmann an seine Spieler "Bewegt's eich weniger!" passt da ins Bild. Der Pausenstand von 0:0 ist das logische Resultat.

Nach der eher matten Darbietung überraschen die Lebringer mit einem Doppelpack in der 47. und 50. Minute nicht nur ihre Gegner, sondern wohl auch den Großteil der offiziell 170 Besucher. Von diesem Schock scheinen sich die Gamlitzer lange nicht zu erholen. Man versucht das Glück zumeist mit Standards zu erzwingen, doch die hohen Bälle sind für Lebring-Goalie Wiegele mit seinen gefühlten 2 Metern 10 ein gefundenes Fressen. Auch die 4 Wechsel von Gamlitz-Coach Franz Almer (Ja, der Ex-Goalie!) bewirken nichts.

In der 90. Minute erzielt Fuchs per Kopf den Anschlusstreffer. In der Nachspielzeit macht Lebring hinten dicht und lässt keine Torchance mehr zu. Damit gehen die 3 Punkte heute an die Gäste. Abschließend möchte ich mich beim Kassier für die Gastfreundschaft bedanken.

 


































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