Samstag, 14. Mai 2016

VfL Wolfsburg - VfB Stuttgart

Wolfsburg, Volkswagen Arena
Bundesliga (D), 30.000 Zuschauer, 3:1

 
Das schon lange geplante Norddeutschland-Wochenende mit Hannes sollte uns am 1. Tag nach Bremen führen. Aufgrund des Abstiegsendspiels gegen Frankfurt war es für uns jedoch unmöglich, zu vernünftigen Preisen an Tickets zu kommen. 200 Euro aufwärts wollte man dafür dann auch nicht berappen.

Somit wurde die Partie zwischen dem VfL Wolfsburg und dem VfB Stuttgart als "Ersatz" fixiert. Die Gäste brauchen heute einen Sieg, sonst spielt man nächstes Jahr in der 2. Liga.

Nachdem wir pünktlich in Hannover landen, geht es dank des Niedersachsentickets günstig nach Wolfsburg. Im Zentrum der Autostadt gibt es ein kurzes Kulturprogramm, bei dem unser persönliches Highlight der Al Bundy - Schuhladen ist. In einem Gasthaus nehmen wir nicht nur ein hervorragendes Mittagessen ein, sondern treffen auch auf Fans der Stuttgarter, mit denen wir uns natürlich rasch verbrüdern. Als Dank sind wir Öschis beim Fanmarsch in die Arena mitten drin statt nur dabei.

Die Arena in Wolfsburg, welche wenig überraschend nach dem heimischen Autokonzern benannt ist, bietet Platz für 30.000 Fans. Genauso viele Plätze sind heute auch belegt. Die rund 5.000 mitgereisten Schwaben sind zu Beginn sehr laut. Doch das sollte sich nach dem 1:0 der Wölfe durch Arnold schnell ändern. Wolfsburg ist fantechnisch nicht top, aber besser als erwartet. Hannes meint "Sogor de mochen mehr Stimmung als Red Bull".

Nach dem 2:0 durch André Schürrle werden einige Besucher in unserer Nähe mit einer Bierdusche gesegnet. Der Attentäter aus dem Lager des VfB wurde von den Ordnern rasch ausfindig gemacht. Direkt nach diesem Tor wird der abwanderungswillige Martin Harnik eingewechselt.

Auch das ändert nichts am Spielgeschehen: Wolfsburg ist die dominierende Elf, da fragt man sich dann schon, warum diese Mannschaft "nur" an 8. Stelle rangiert. Eine Dame hinter mir ist nach einem bösen Schnitzer von Stürmer Bas Dost entsetzt: "Mit dieser Leistung kannste Blumen gießen gehn".

In der 2. Halbzeit wird es nach dem Anschlusstreffer durch Didavi nochmals kurz spannend, doch Schürrle stellt mit seinem 2. Tor den verdienten 3:1 - Endstand her. Stuttgart steigt ab! Der VfB-Anhang skandiert - wie üblich in solchen Fällen - lautstark "Vorstand raus".

Die Wölfe laden nach Abpfiff das komplette Stadion auf ein Freibier ein! Da wir freundliche Zeitgenossen sind, nehmen wir dieses Angebot dankend an! So kann ein Verein, der für uns bis jetzt relativ uninteressant war, Sympathiepunkte sammeln. Wolfsburg war definitiv besser als erwartet - nicht nur wegen des Freibiers.

Nach dem Spiel wurde dank einer Verspätung des ICE's nach Hannover der gebuchte Anschlusszug nach Hamburg verpasst. Gut, dass Hannes und ich schon gebrannte Kinder sind, was Verspätungen und Probleme der Deutschen Bahn betrifft. In diesem Fall tut uns die Verzögerung nicht weh, denn ob wir nun 1 Stunde früher oder später unser Appartement beziehen, ist völlig egal.



 






















 





















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