Sonntag, 24. April 2022

FC Admira Juniors - Wiener Viktoria

Maria Enzersdorf, Herma Bauma Stadion
Regionalliga Ost, 100 Zuschauer, 3:2

Die Admira Juniors spielen in der Regionalliga Ost ihre Heimspiele teils in der BSFZ-Arena, teils im Herma Bauma Stadion. Als kürzlich die Fusion der Juniors mit Traiskirchen bekanntgegeben wurde, setzte ich das mir noch fehlende Bauma-Stadion ganz oben auf die Prioritätenliste. Da kommt die heutige Begegnung gegen die noch immer von Toni Polster gecoachte Wiener Viktoria genau richtig.

Bei meinem Eintreffen rund 20 Minuten vor Spielbeginn sitzt der Toni einsam und verlassen auf einer Bierbank. Mentale Vorbereitung vermutlich. Zeigleich mit meiner Wenigkeit erscheint ein weitere Besuche, der offensichtlich zum 1. Mal bei einem Match der Juniors ist: "Die spielen Regionalliga? das hab ich nicht gewusst!" Auch aus Meidling kommen etliche Fans mit, so dass als offizielle Zuschauerzahl 100 angegeben wird. 4 Hobber aus unserem Lieblingsnachbarland sind ebenfalls vor Ort, die verharren 105 Minuten bei der Anzeigetafel gegenüber der Tribüne.

Der Mittelständler aus Meidling dominiert von Beginn an das Geschehen gegen die Nachzügler aus der Südstadt. Große Chancen sind Mangelware, ehe der Ghanaer Abdullah Alhassan per Fallrückzieher die Führung für die Elf von Toni Polster erzielt. Während dies die 4 Kollegen aus Deutschland völlig emotionslos zur Kenntnis nehmen wird applaudiert sogar das faire Südstadt-Publikum.

Mit Kevin Guy Roland Bangai (was für ein Name) erhöht ein Ivorer in der 55. Minute auf 0:2. Afrikanische Festspiele. Das Spiel ist entschieden! Das denkt sich wohl nicht nur der Herr auf der Tribüne, der via Handy das Formel 1 Rennen in Imola verfolgt und sich überhaupt nicht mehr für das Fußballspiel interessiert. Auch die Damen neben mir dürften sich verirrt haben: "Wer spüd do überhaupt?" "I glaub de Admira gegen Irgendwem!" ist eine sehr interessante Antwort.

Motivierter sind da schon die die Juniors, die in in der 82. Minute den Ausgleich erzielen. Dem nicht genug, in der Nachspielzeit gibt es Elfmeter für die Südstädter, Kevin Sostarits bleibt cool und verwertet sicher. Mit diesem Comeback konnte man heute nicht wirklich rechnen. Der Jubel der Jung-Admiraner ist auf jeden Fall schön anzusehen. Auf der Tribüne brüllt ein Anhänger "Supa Admira!"

Es bleibt beim 3:2. Toni Polster gratuliert nach dem Schlusspfiff seinem Gegenüber, Michael Gruber, fair. Innerlich dürfte es allerdings brodeln. Ich lasse das Herma Bauma Stadion hinter mir und steuere mein letztes Tagesziel, den Sportplatz Kaiserebersdorf an.






























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