Teesdorf, Johann Scholl Sportanlage
2. Klasse Triestingtal, 100 Zuschauer, 9:0
Wenn man den ATSV Teesdorf "dreistellig" sehen will, muss man das Derby gegen Günselsdorf besuchen. Neben mir weiß das auch Philipp, aus diesem Grund sind wir gemeinsam vor Ort. Wie in den vergangenen Jahren sind es auch heuer 100 Menschen, die bei dieser Begegnung mit dabei sind.
Während sich die 22 Akteure am Rande des Rasens versammeln bekomme ich von Philipp Infos über die beiden Vereine: "Früher war Teesdorf gut und Günselsdorf schlecht! Jetzt ist es ein Mittelständlerduell, die einen sind im oberen Tabellenmittelfeld - und die anderen im unteren! Danke, dann kann das Spiel ja auch schon beginnen.
Die Mannschaft aus dem oberen Tabellenmittelfeld erwischt einen Traumstart und führt nach 15 Minuten schon 3:0. Günselsdorf ist völlig von der Rolle und fängt sich in der 17. Minute das nächste Goal ein. Philipp und ich beobachten das einseitige Spiel in aller Gemütlichkeit auf einer Holzbank gegenüber der gut gefüllten Haupttribüne. Beim Anblick des Logos meint Philipp nachdenklich: "Der Axel würde wohl Kafeesdorf sagen, der mag ja keinen Tee!" Dieser Philipp! Der Pausenstand lautet 7:0!
Mit Beginn der 2. Halbzeit versucht der Teesdorf-Kapitän seine Männer mit den Worten "Es geht wieda bei 0:0 los" zu motivieren. Das klappt nur bedingt, denn der Elan der 1. Halbzeit schwindet, trotzdem steht es nach 70 Minuten 9:0. In der Kantine meint ein ältere Herr: "I geh jetzt ausse, weil des Zehnte Tor mecht i scho sehn!" Er hätte ruhig in der warmen Kantine bleiben können, denn das 10. Tor sollte nicht gelingen.
Teesdorf hat damit leichtfertig ein zweistelliges Ergebnis verpasst. Mir persönlich ist da die dreistellige Besucheranzahl ohnehin viel wichtiger - und auch Teesdorf wird mit dem 9:0 nicht ganz unzufrieden sein. Um den Kreis zu schließen kann man zusammenfassend sagen, dass Teesdorf heute gut und Günselsdorf schlecht war.
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