Freitag, 17. August 2018

SV Hinterberg - FC Judenburg

Hinterberg, Sportplatz
Oberliga Nord (Stmk.), 150 Zuschauer, 3:3


Nach dem Landesliga-Duell in St. Michael geht es zum Abschluss dieses Tages eine Klasse tiefer nach Leoben-Hinterberg. Der SV Hinterberg spielt als frisch gebackener Unterliga-Aufsteiger sein 1. Heimspiel in der Oberliga Nord und trifft dabei auf den FC Judenburg.

Mit der auch für Hinterberg ungewöhnlichen Anstoßzeit um 19.45 wurde offensichtlich Rücksicht auf das Derbys zwischen St. Michael und Leoben genommen. Tatsächlich finde ich hier in Hinterberg unter den Zuschauern etliche Gesichter, die mir bereits in St. Michael untergekommen sind.

Die heute in blau aufgelaufenen Rotweißen aus Leoben erwischen einen Auftankt nach Maß und gehen in der 18. Minute in Führung. Der Platzsprecher ist außer sich vor Freude: "Das war das 1:0 für den SV Hinterberg, es steht somit 1:0!" Noch besser ist die Aussage eines Judenburg-Spielers: "Des gibts jo ned, mia lossn uns austonzn!" Kein Wunder, heißt der Gegner doch SV Central Dancing Hinterberg...

Ich befinde mich zu diesem Zeitpunkt gegenüber der Haupttribüne hinter dem Zaun, da für die zahlenden Besucher lediglich die Tribünenseite zur Verfügung steht. Als ich dann auch noch hinter dem Tor (und hinter dem Zaun) meine Fotos schieße, höre ich die 2 Kassenladies nuscheln: "Nix zoin, oba fotografiern! Des derf ma jo gor ned, wegen dem Datenschutz!"

1 Minute später gehe ich zu den 2 Damen und kauf mir ein Ticket - und lächle den beiden dabei breit ins Gesicht. Ein Lächeln, das nicht erwidert wird... Kurze Zeit später erzielen die Gäste den Ausgleich - und setzen 12 Minuten später noch einen drauf. Mit 1:2 geht es in die Kabine.

Mangels Alternativen besteht meine Kantinenjause heute aus einem Wienerwurstsemmerl mit Gurkerl, das allerdings gut mundet. Nicht nur mich kann das Semmerl überzeugen! So meint ein weiterer Wurstsemmerl-Käufer: "Mmmhh de Semmerl san guad! De san frisch aufbocha!" Besser gefällt mir trotzdem die Analyse eines weiteren Kantinengastes: "Mir spün brav, oba wos wüst denn? Do spüd da Aufsteiger gegen an Titelaspiranten!" Da ich noch einen anstrengenden Heimweg über den Präbichl vor mir habe, verzichte ich auf das frisch gezapfte Gösser Gold - und wähle stattdessen einen leckeren Cappuccino.

Als der Titelaspirant in der 53. Minute das 3. Tor erzielt, scheint das Spiel entschieden. Doch die Heimischen stecken nicht auf - und kommen in der 72. Minute zum Anschlusstreffer. Jetzt werden die letzten Reserven mobilisiert - und man wird dafür in der 84. Minute tatsächlich mit dem 3:3 belohnt. Wow! Dabei bleibt es, Hinterberg holt im 2. Spiel den 1. Punkt. Kann man an diese Leistung anknüpfen, wird man auch in dieser Liga eine gute Rolle spielen.





























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