Freitag, 28. April 2023

FK Hainburg - SV Hundsheim

Hainburg, Sportplatz
2. Klasse Ost, 120 Zuschauer, 1:3

Am Ende der vergangenen Saison schockte der FK Hainburg mit der Meldung, dass man den Spielbetrieb einstellt. Kurze Zeit später fand sich ein neuer Vorstand und es konnte doch weitergehen - allerdings musste man ganz unten in der 2. Klasse neu starten. Zuvor spielte man eine Klasse höher. Leicht tut man sich in der 2. Klasse Ost nicht, mit Sarasdorf liegt nur eine Mannschaft hinter Hainburg. Der heutige Gegner, der Nachbar aus Hundsheim, liegt auf Tabellenrang 4.

Der Sportlatz in Hainburg bietet einen fantastischen Blick auf die Burgruine. Normalerweise sollte man vor dem Spiel einen Abstecher auf die Ruine machen, aber wenn der Arbeitstag bis in den Abend hinein andauert, ist das zeitlich nicht möglich. Vielleicht kann man das mal nachholen. Pünktlich mit dem Anpfiff setzt auch in Hainburg der Regen ein, der mich fast während der ganze Anfahrt über begleitet hat.

Der Umstand, dass die heimischen Kicker in roten Jacken aufwärmten, aber dann in weißen Trikots einlaufen, verwirrt einen der Nachwuchskicker doch etwas: "'San mir heit ned rot?" Sein Freund klärt ihn auf: "Na, weil Hundsheim hod a rote Forbn!" Nachdem das nun geklärt ist, kann es auch schon losgehen. Die roten Hundsheimer gehen bereits in der 4. Minute durch Nihat Tekgündüz in Führung. Alles wie geplant.

Nicht geplant auf Seiten Hundsheim ist die Quasi-Spieleinstellung der eigenen Mannschaft nach der Führung. Hainburg übernimmt das Kommando, Sedlaceks' Ausgleich nach einem der vielen Corner ist absolut verdient. Nachdem Hainburg in der Folge mehrmals knapp scheitert, trifft abermals Tekgündüz nach einem bösen Abwehrfehler für Hundsheim. Während einer der Hainburger Spieler "Kurva" plärrt, schreit ein weiterer: "Do konn i glei aufhörn!"

Mit 1:2 geht es in die Pause, in der ich wie üblich die Kantine besuche, in der heute Schnitzelsemmel serviert werden. Das finde ich erfreulich. Weniger erfreulich für einen neutralen Beobachter ist die Tatsache, dass Ferdi Akgündüz kurz nach Wiederanpfiff die Partie mehr oder weniger entschieden. Es folgt viel Leerlauf auf beiden Seiten, auch der Nachwuchsfan mit der Trommel, die er allerdings selten bis nie einsetzt, glaubt nicht mehr an seine Mannschaft. Er verlässt die Tribüne in der 70. Minute. 

Da man am Platz wirklich nicht mehr viel geboten bekommt, schweifen meine Blicke immer wieder auf die hiesige Burgruine, aber auch auf die Burg Bratislava ab, die man in der Ferne erkennen kann. Es bleibt beim 1:3. Unmittelbar nach dem Abpfiff fragt ein Anhänger der Gäste seinen Nebenmann: "Wer hod eigentlich bei uns de Tore geschossen?" Die Antwort lautet: "Zwamoi Nihat, Amoi Ferdi! 3 Moi Türkei!" Das Beste kommt halt doch immer zum Schluss.

































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