Samstag, 10. Mai 2025

UFC Rohrbach-Berg - SU St. Martin i.M.

Rohrbach-Berg, Sportanlage
OÖ Liga, 1.000 Zuschauer, 2:0

Nach den beiden Spielen in Tschechien steigt um 18.00 Uhr im Mühlviertel das Derby zwischen Rohrbach-Berg und St. Martin im Mühlkreis. Laut Stadionsprecher handelt es sich dabei "um das wichtigste Spiel der Saison!". Die beiden Kontrahenten befinden sich in der OÖ-Liga im Abstiegskampf. Diese Konstellation lockt bei perfektem Wetter 1.000 Besucher auf die Sportanlage in Rohrbach-Berg. Der Kassier ist damit schon vor dem Spiel ein Gewinner.

Während Schiri Muckenhammer die Spieler zum Mittelkreis führt entrollen die Auswärtsfans ein Spruchband. Dazu wird auch Pyro eingesetzt. Ein würdiger Beginn. Würdig ist der Start auch für den UFC Rohrbach-Berg. Markytan versenkt einen Eckball in der 6. Minute per Kopf im gegnerischen Tor. 

In der abwechslungsreichen Partie tauchen beide Mannschaften immer wieder gefährlich vor dem Tor auf. Jubeln können aber (vorerst?) nur die Anhänger von Rohrbach-Berg. Lindak trifft in der 35. Minute nämlich zum 2:0. Mit diesem Zwischenstand geht es in die Pause. Auch wenn die Kantine heute den "Derby-Klassiker, den Rollbauch mit Erdäpfelsalat" anbietet, greife ich zur großen Bosna.

Die beiden Mannschaften müssen in der Folge dem hohen Tempo in der 1. Halbzeit etwas Tribut zollen. Der UFC hat jedoch alles im Griff und scheitert mehrmals nur knapp am 3. Tor. St. Martin taucht in der 2. Halbzeit nur mehr selten gefährlich. Nach einer kurzen Nachspielzeit pfeift der souveräne Muckenhammer die Partie bei 2:0 ab. Während die Rohrbacher jubeln, fasst der Stadionsprecher die Situation wie folgt zusammen: "JedaPunkt ist wichtig, oba 3 Punkte haun an so richtig vire!"

Tatsächlich überholt Rohrbach-Berg mit diesem Sieg den heutigen Gegner. Der Abstiegskampf in der OÖ-Liga bleibt spannend.



































Tatran Prachatice - Sokol Bavorov

Prachatice, Městský stadion
I.A třída mužů - sk."A" Jihočeský kraj (Tschechien), 90 Zuschauer + 1 Taube, 5:1

Nach dem Auftakt bei Čtyři Dvory folgt Spiel 2 in der 40 Kilometer westlich gelegene Stadt Prachatice, die zum Böhmerwaldvorland zählt. Der dort ansässige Fußballverein Tatran Prachatice spielt in der 6. Leistungsstufe. In der Gruppe A der I. Atřída der südböhmischen Region liegt man am 4. Tabellenplatz. Damit sollte man mit dem heutigen Gegner, Sokol Barovor, der den 11. Rang einnimmt, keine allzu großen Probleme haben.

Die Sportanlage in Prachatice beherbergt neben dem heute bespielten Naturrasenplatz auch einen mit einer Tribüne ausgestatteten Kunstrasenplatz, 4 Tennisplätze sowie einen Skaterplatz. Die offiziell 90 Besucher verteilen sich auf gleich 4 Tribünen. Beim Tennisverein gibt es weitere Sitzmöglichkeiten, die von den Besuchern heute zahlreich genützt wird.

Ich starte auf der Haupttribüne, auf der neben den Gästefans auch eine Taube interessierte Beobachterin ist. Die kann jedoch den Ground nicht zählen, da sie nach einigen Minuten die Anlage schon wieder verlässt.

Möglicherweise liegt das am matten Start der Gastgeber. Die kommen nämlich in der Anfangsphase überhaupt nicht ins Spiel. Bavorov spielt, angefeuert von einem Anhänger mit äußerst tiefer Stimme ("Bavorov do toho"), 20 Minuten lang auf ein Tor. In dieses trifft man jedoch vorerst nicht.
Aus dem Nichts bringt Pavel Řezník Prachatice in der 24. Minute in Führung.

Nachdem Babka in der 41. Minute auf 2:0 erhöht, schafft Kulík unmittelbar vor dem Pausenpfiff den verdienten Anschlusstreffer für Bavorov. In der Pause genehmige ich beim Tennisclubs zu einer Klobása. 

Bavorov scheint in der 1. Halbzeit das Pulver verschossen zu haben, in der 2. Halbzeit spielt nur noch Prachatice. Dank Treffer von Černý, Wagner und Crch gewinnt der Favorit doch noch klar & deutlich, aber dennoch zu hoch, mit 5:1. 

Mein Auftrag in Prachatice ist noch nicht zu Ende. Es geht zu Fuß ins Zentrum, wo es nicht nur einen schönen Hauptplatz inklusive eines Live-Auftritts einer Rockband, sondern auch die Pivovar Prachtice gibt. Von dort besorg ich mir die eine oder andere (PET-)Flasche , sowie das 11-er Plech, welches ich vor dem Rathaus verkoste, ehe es auf engen, kurvigen Landstraßen durch den Böhmerwald ins Mühlviertel geht...