Samstag, 31. Mai 2025

SV Steinberg - SV 7023 Z-S-P

Steinberg, Sportplatz
II. Liga Mitte (Burgenland), 70 Zuschauer, 2:2

Am 3. Oktober 2020 stand ich schon einmal vor dem Sportplatz in Steinberg. Damals wurde das Derby gegen Oberpullendorf aber kurzfristig abgesagt. Beim Versuch #2 bin ich bei einem historischen Spiel, nämlich dem letzten Heimspiel der Kampfmannschaft, mit dabei. Mangels heimischer Kicker muss der SVS nach dieser Saison bei den Erwachsenen die Segel streichen. Bleibt zu hoffen, dass aus dem Pool der Jungendspieler irgendwann wieder eine Mannschaft entsteht.

Da man liebgewordene Traditionen beibehalten soll, besuche ich wie auch schon vor dem Besuch des SC Dörfl, den Abholmarkt. Dort gibt es mit einer gekühlten Dose Fohrenburger aus Vorarlberg genau das richtige Getränk für eine Abkühlung im heute sehr warmen Burgenland. Während meiner Abkühlphase taucht der Franz mit seinem blauen Kapperl auf. Der Franz ist immer dort zu finden, wo ein Platz zum letzten Mal bespielt wird. Beim Anblick meines Getränkes meint er, ob ich etwa Fohr glühe? Dieser Franz!

Beim Betreten des Sportplatzes wird passenderweise der Song Bella Ciao gespielt. Wehmut liegt in der Luft, das merken wir auch beim Small-Talk mit den Funktionären. Kurz darauf übernehmen wir die Aufgabe, ein letztes Mannschaftsfoto zu machen. Der Gegner ist heute übrigens der SV 7023 Zemendorf-Stöttera-Pöttelsdorf. Steinberg geht als Tabellendritter als leichter Favorit gegen den Mittelständler aus dem Bezirk Mattersburg ins Match.

Letztes Match hin oder her, die Gäste kennen keine Gnade: Maco trifft früh zum 0:1. Natürlich kann das Steinberg nicht so einfach hinnehmen, daher gleicht Pop schon kurze Zeit später aus. Da die Partie danach etwas verflacht, bemerkt Andi, dass "auch der Platzsprecher ein blaues Kapperl trägt!" Franz antwortet: "Das spricht für ihn!" 

In der Halbzeit wird die Kantine aufgesucht. Die 2 noch vorhandenen Toast-Langos überlasse ich meinen äußerst hungrigen Kollegen, aber auch mein 08/15-Langos ist eine willkommene Abwechselung zu den üblichen Sportplatzspeisen. In der 2. Halbzeit gelingt Steinberg ein Auftakt nach Maß. Pop trifft eine Minute nach dem Wiederbeginn.

Diesmal sind es die Gäste, denen der Ausgleich gelingt. Als das Spiel auf ein gerechtes Unentschieden zusteuert, wird ein Kicker von 7023 in der Nachspielzeit im Strafraum niedergerissen. Schiri Kalchbrenner zeigt trotz wüster Beschimpfungen einiger Zuschauer auf den Punkt. Doppeltorschütze Maco tritt an - und lupft den Ball im Panenka-Stil - oder eben nicht im Panenka Stil - über das Tor. Damit holt Steinberg im letzten Spiel doch noch einen Punkt. Eine Niederlage im letzten Heimspiel hätte auch nicht gepasst!

Für Steinberg folgt am kommenden Wochenende in Neudörfl der letzte Auftritt der Kampf- und Reservemannschaft.
































Sportunion Schönbrunn - Nußdorfer AC

Wien, Sportplatz USZ Hetzendorf
2. Landesliga (Wien), 40 Zuschauer, 3:4

Die Sportunion Schönbrunn trägt ihre Heimspiele in der Regel samstags um die Mittagszeit aus. Auch die heutige Partie gegen den NAC ist da keine Ausnahme und steigt zu High noon. Die SU hat seine Heimstätte übrigens nicht etwas, wie man vermuten könnte, im Bezirk Hietzing, sondern am Sportplatz Hetzendorf, der sich im Bezirk Meidling befindet. 

Zur Abrundung noch ein paar Wörter zur Geschichte: Am 1.7.2013 fusionierten die Vereine Lok Hörndlwald und Blau Weiß Hetzendorf. Man kämpfte unter dem Namen SU BWH Lok Janecka Hörndlwald um Punkte, ehe am 1.2.2018 die Umbenennung auf Sportunion Schönbrunn erfolgte.

3 Runde vor Schluss belegt Schönbrunn den 3. Tabellenrang, Nußdorf liegt 4 Plätze dahinter. Trotz sommerlicher Temperatuten sollte sich auf dem (Kunstrasen-)Platz in Hetzendorf ein tempo- und abwechslungsreiches Spiel entwickeln. Nachdem Schönbrunn zu Beginn klar besser ist, übernimmt Mitte der 1. Halbzeit Nußdorf das Kommando. Die Führung in der 31. Minute ist die Folge. Dies sollte sich bis zur Pause nicht ändern.

Auf der Tribüne ist eine Dame mit der Temperatur nicht ganz glücklich: "Es ist zu heiß!" lautet ihr kurzes, aber deutliches Fazit. In der Kantine gibt es etwas Abkühlung. Gleich 3 Portionen Bratwürste sowie ein Zitronenkuchen ("selbstgemacht") werden von uns geordert. Da wir unsere Speisen gleich in der Kantine verzehren, bekommen wir das 0:2 nur akustisch mit. Als ich Andi mitteile, dass wir es immerhin gehört haben, meint dieser achselzuckend: "Macht nix, ist ja eh Hörndlwald!" Dieser Andi, was dem immer einfällt.

Beim 0:3 in der 63. Minute sind wir schon wieder mitten drin statt nur dabei. Schön, dass sich Schönbrunn trotz des klaren Zwischenstandes nicht aufgibt. So verkürzt man auf 1:3 und auch auf 2:4. In der 88. Minute gelingt Urban aus einem wuchtig verwandelten Elfmeter sogar der Anschlusstreffer. Der NAC schwimmt nun, bringt aber die knappe Führung aber gerade noch über die Zeit.

Danke an die beiden Teams für die schöne Unterhaltung. Für uns geht es nun ins Burgenland, wo der SV Steinberg sein letztes Heimspiel austrägt.