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Mittwoch, 5. April 2023

USV Eschen/Mauren - FC Vaduz

Eschen, Sportpark
Liechtensteiner Cup, 500 Zuschauer, 0:0, 1:2 n.V.


Seit März 2015 habe ich mit dem Sportpark in Eschen eine Rechnung offen. Damals wollten Alex & ich am Tag nach dem Länderspiel zwischen Liechtenstein & Österreich die U21-Begegnung zwischen den Kickern aus dem Fürstentum und den Alterskollegen aus Albanien mitnehmen, die in Eschen ausgetragen wurde. Da diese Partie jedoch restlos ausverkauft war, standen wir vor verschlossenen Türen.

Beim heutigen Halbfinalduell im Liechtensteiner Cup zwischen USV Eschen/Mauren und dem FC Vaduz sollte sich dieses Schicksal nicht wiederholen. Unter den rund 500 Besuchern befinden sich etliche Hopper, die wenig überraschend überwiegend aus unserem Lieblingsnachbarland stammen. Nicht alle von ihnen sind sattelfest, wie die Wortmeldung "Wer ist hier eigentlich wer?" zeigt. Zu dem Zeitpunkt sind bereits 5 Minuten gespielt... 

Wenn der in rot spielende FC Vaduz im Liechtensteiner Cup aufläuft, ist die andere Mannschaft stets  Außenseiter. Trotzdem ist der USV, der im Schweizer Ligabetrieb viertklassig spielt, zu Beginn die bessere Mannschaft. Vor allem im Zweikampf ist man dem FC Vaduz aus der 2. Schweizer Liga klar überlegen. Der deutsche Freund, der die Teams nicht kennt, erkundigt sich in der Zwischenzeit, wo einer ihrer Begleiter abgeblieben ist? Die Antwort seines Nebenmanns lautet: "Der steht da drüben bei den Fahnen und macht Fotos. Der fotografiert ja immer jeden Grashalm, der Trottel!"

Genug gehört, Zeit, meine Runde zu starten. Ich konzentriere mich weniger auf die Grashalme, als auf die wunderbare Bergwelt, die den Eschener Sportpark umgibt. Vaduz scheint weiterhin verdutzt ob der kämpferischen Leistung der Gastgeber. Kurz vor der Pause erreiche ich die gut gefüllte Haupttribüne, wo es erstmals USV-Sprechchöre gibt. Die wiederholen sich, als die Kicker beim Pausenstand von 0:0 in der Kabine verschwinden.

In der 2. Halbzeit kommt dann auch der Favorit aus der Hauptstadt besser in Spiel. Richtig gefährlich wird man jedoch nie. Beide Teams sind weit von einem Torerfolg entfernt. Nach 90 Minuten steht es daher 0:0, womit es in die Verlängerung geht. Entgegen meinen ursprünglichen Plan greife ich nun doch zu einem Spotplatzbier. Beim Anstellen spricht mit ein Herr mit einer Vaduz-Kappe an: "Manchmol vasteh ichs ned, aba des is da Cöp!" 

Spontan denke ich bei seiner Aussage an das EC-Duell zwischen Rapid und Vaduz vor einem dreiviertel Jahr. Da verstand ich auch einiges nicht. Der Löwenprinz der Brauerei Schützengarten bringt mich rasch auf andere Gedanken. In der 105. Minute gibt der Schiri einen umstrittenen Elfmeter für Vaduz, welchen der Nigerianer Franklin Sasere sicher verwandelt. Der junge Herr neben mir ist wütend: "Alles ein Betrug!" 

Sasere ist unbeeindruckt, der schließt nämlich kurz darauf einen Konter erfolgreich zum 0:2 ab. Der USV gibt sich noch immer nicht geschlagen und verkürzt durch einen schönen Freistoßtreffer durch Shabani auf 1:2. Der Verursacher des Fouls, Simon Lüchinger, sah zuvor die Rote Karte. Mit einem Mann mehr schmeißt man daraufhin alles nach vorne, der Ausgleich, der nicht unverdient gewesen wäre, mag jedoch nicht mehr gelingen. Damit zieht Vaduz ein weiteres Mal ins Finale ein, wo der FC Balzers versuchen wird, den 49. Cupsieg des FC Vaduz zu verhindern. Der USV Eschen/Mauren wird trotz der Niederlage - vollkommen zurecht - mit viel Applaus verabschiedet. 



































Freitag, 27. März 2015

Liechtenstein - Österreich

Vaduz, Rheinpark Stadion
EM-Qualifikation, 6.127 Zuschauer, 0:5


Als ich anlässlich meines Liechtenstein-Länderpunktes beim Rheinpark außerhalb des Spielbetriebs "reinschnupperte" war mir klar, dass ich dieses Stadion irgendwann mal besuchen werde. Damals war nicht abzusehen, dass dies bereits 1 Jahr später der Fall sein sollte. Doch die Gelegenheit eines ausverkauften EM-Quali-Spiels zwischen Liechtenstein und Österreich würde sich nur ein Narr entgehen lassen ;-)

Gemeinsam mit Philipp, Alex und Andreas (An dieser Stelle ein Danke für das Organisieren der Karte) trete ich die Reise in den Westen an. Die Hinfahrt verläuft bis zum Grenzübergang Walserberg ruhig. Kaum sind wir in Deutschland, werden wir von der Polizei - dank unseres Mitfahrers Talibart - von der Autobahn verwiesen. Da nichts auffälliges gefunden wird, dürfen wir die Reise fortsetzen.

Das nächste Problem ergibt sich beim Interspar in Rum .Philipp hat - ähnlich wie im Vorjahr in Senta - enorme Probleme beim Bezahlen seiner 4 Euro 60 für das Zillertaler, da die Verkäuferin "ihre Anweisungen von ganz oben" hat.

Radio Tirol rettet die Ehre für das heilige Land. Peter Cornelius, Christian Anders und Wolle Petry verleiten zum Mitsingen, so nebenbei wird auch unser Allgemeinwissen erhöht. Wir erfahren, dass die Kühe wegen der Sommerzeitumstellung weniger Milch geben! Jetzt kann uns nichts mehr passieren an diesem Wochenende.

Via Arlbergpass und Sutterlütty erreichen wir Bludenz, wo wir im Hotel Einhorn (!) unser Basislager für die Sternfahrten zu den verschiedenen Fußballplätzen aufschlagen.

Der Hauptgrund für die Reise ist bereits die 1. Station: Das oben erwähnte Rheinpark Stadion in der Liechtensteiner Hauptstadt. Österreich liegt mit 10 Punkten aus 4 Spielen an der Tabellenspitze der Quali-Gruppe G, was einen richtigen Boom in der Heimat ausgelöst hat. Daher verwundert es auch nicht, dass der überwiegende Teil der heutigen Besucher Rot-Weiß-Rot trägt. Die Liechtensteiner ihrerseits haben mit 4 Punkten aus 4 Spielen einen für Ihre Verhältnisse ebenso bravourösen Start hingelegt.

Heute liefert Österreich - im Gegensatz zu früheren Spielen im Fürstentum - eine souveräne Leistung ab. Liechtenstein kann nur in den Ersten Minuten mithalten, je länger das Spiel läuft, desto dominanter wird unsere Mannschaft. Nach 90 Minuten steht es 0:5. Die Tatsache, dass heute mit Harnik, Janko, Alaba, Junuzovic und Arnautovic 5 verschiedene Torschützen dastehen, beweist, dass Österreich derzeit tatsächlich ein "Team" hat. Sollten wir dieses Niveau beibehalten, werden wir unsere Mannschaft wohl bei der EM in Frankreich anfeuern können.

Wir analysieren das Spiel im Einhorn bei ein paar klennen Frastranzer, welches wir vom Ländlemarkt Sutterlütty in weiser Voraussicht nach dem Motto "die konn man imma brucha" eingekauft haben.