Samstag, 31. Oktober 2015

SC Traismauer - SC Lengenfeld

Gemeinlebarn, Sportplatz
2. Klasse Wachau, 103 Zuschauer, 1:1


Unterhaus-Experte Alex M. hat in Erfahrung gebracht, dass der Sportplatz in Traismauer aufgrund eines Umbaus derzeit nicht bespielbar ist. Daher trägt der SCT momentan seine Heimspiele am "Ausweichplatz" in Gemeinlebarn aus. Die seltene Chance diesen Platz im Ligabetrieb zu bekommen, wird natürlich genützt.

1 Minute vor Spielbeginn betrete ich dieses Juwel. Pünktlich um 14 Uhr bläst nicht nur der Schiri in seine Pfeife, sondern kräht auch der Hahn des benachbarten Anwesens ! Als wäre er darauf abgerichtet. Fantastischer Beginn!

Der SC Traismauer ist als Tabellenführer der 2. Klasse Wachau gegen den Achtplatzierten aus Lengenfeld klarer Favorit. Doch die Gäste erwischen den besseren Start und gehen in der 8. Minute mit dem 1. Angriff in Führung. Der Großteil der Fans reibt sich die Augen, damit hat man nicht gerechnet. Apropos Fans: Der 2-Mann Fanclub von Traismauer trägt zur Unterhaltung bei. Es gibt neben 2 Fahnen auch einen Doppelhalter. So was sieht man gerne - auch in der 2. Klasse. Einer der 2 sorgt mit einem wütenden "Steh auf! Hollywood is woanders" für den Schrei des Tages.

Der kleine, aber feine Gemeinlebarner Sportplatz präsentiert sich heute im perfekten Herbstlook. Wie letzte Woche in Sankt Aegyd erleben wir abermals strahlenden Sonnenschein, nicht eine Wolke ist am Himmel zu finden! Der Platz lässt sich perfekt umrunden, wobei man auf der Gegengeraden durch ein Rapsfeld gehen muss. Auch 2 Steigungen müssen überwunden werden, afür gibt es auf der erhöhten Lage einen wunderbaren Blick auf das Spielgeschehen. Sehr schön ist auch die Aussicht auf Schloss Sitzenberg. (Foto 7)

Einzigartig sind die Ersatzbänke! Das sind einfach Heurigenbänke, welche in umgelegte Tore hineingestellt wurden. Sehr kreativ!

Natürlich wird von uns auch hier in Gemeinlebarn ein Auge auf die Kulinarik abseits der Heurigenbetriebe geworfen. Hier am Platz gibt es zwar "nur" Wurst- und warme Leberkässemmerl, dafür gibt es von letzterer gleich 3 verschiedene Arten. Das ist erfreulich, genauso wie der selbstgemachte Kuchen, welcher zum Kaffee serviert wird. 

Der Favorit aus Traismauer tut sich auch nach der Pause schwer, man bleibt wiederholt an der Lengenfelder Abwehr hängen. Der Ausgleich ist glücklich - und fällt erst in der 89. Minute. Wenn man tatsächlich aufsteigen will, ist so eine Leistung definitiv zu wenig! Wir werden nach Beendigung des Umbaus natürlich am Sportplatz in Traismauer vorbeischauen und bedanken uns beim SCT für das Geschenk Gemeinlebarn :-)





























Montag, 26. Oktober 2015

SC St. Aegyd - SV Hohenberg

St. Aegyd, Sportplatz
2. Klasse Traisental, 200 Zuschauer, 0:5


Wie in den vergangenen 2 Jahren wird auch heuer am Nationalfeiertag ein Sportplatz besucht. Dieses Mal wähle ich das Spiel der Spiele in St. Aegyd: Nämlich das Derby gegen Hohenberg, die nur wenige Kilometer entfernt zuhause sind. Bei der Anfahrt passieren Alex und ich übrigens auch den Sportplatz der Gäste.

Die 1. wilde Meldung kommt von Alex bereits im Auto: "Im nächsten Leben werd' ich eine Kuh, die liegen den ganzen Tag nur umadum"

10 Minuten vor Anpfiff betreten wir den kleinen "Ägider" Sportplatz, der heute mit 200 Besuchern geradezu überfüllt wirkt. Das Ambiente ist hervorragend, dank des prächtigen Herbstwetters und der fast schon gebirgigen Umgebung gibt es eine Vielzahl an feinen Fotomotiven. Perfekt geeignet für Aufnahmen ist der Hügel auf der Tribünenseite und auch die Trasse der Traisentalbahn, die knapp oberhalb des Platzes vorbeiführt. Erinnerungen an Wieselburg werden wach.

Das Spiel beginnt ausgeglichen, St. Aegyd (11.) kann am Beginn mit den favorisierten Gästen aus Hohenberg (5.) gut mithalten und erzielt das vermeintliche 1:0, das jedoch wegen Fouls vom souveränen Spielleiter zurecht aberkannt wird (Foto 12). Auch wenn es der vermeintliche Torschütze nicht fassen kann. (Foto 13).

Der Favorit ist vor dem Tor "kälter" und erzielt in Halbzeit 1 einen Doppelpack. Das 0:2 riecht schon ein wenig nach Vorentscheidung. Es gibt - der Klasse entsprechend - teilweise kuriose Spielszenen, eine dieser Situationen verleitet Alex zum Ausspruch: "Des is koa Fuaßboi, des is a Kunst!"

In der 2. Halbzeit gibt es die obligatorische Kaffeepause, während wir diesen runterkippen, fällt das 0:3. Ein Heimischer ist am Boden zerstört: "Unsa Verteidigung is a Frechheit, a reine Frechheit"

Die Hohenberger setzen noch 2 weitere Tore drauf und gewinnen am Ende verdient, aber zu hoch mit 5:0. Die Spieler feiern diesen Sieg mit den mitgereisten Fans mittels eines kollektiven Divers, während ein Zuschauer aus Sankt Aegyd resignierend meint: "Jetzt reicht's! Des wor mei letztes Spü für longe Zeit"

Für uns gilt das natürlich nicht. Wir verbinden auch heute Fußball mit Kultur und besuchen nach dem Spiel den Osterkogel inklusive des Osterkirchleins, von dem man eine perfekte Aussicht auf den Ort samt der Berge herum hat.