Dienstag, 30. April 2024

ASC St. Paul - ASV St. Margarethen

St. Paul im Lavanttal, Sportplatz
2. Klasse C (Kärnten), 300 Zuschauer, 2:1

Morgen, am Tag der Arbeit, startet der SK Rapid in Klagenfurt einen weiteren Versuch eines Titelgewinns. Da bereits einen Tag zuvor im Lavanttal das Derby zwischen St. Paul uns St. Margarethen ausgetragen wird, geht es schon heute nach Kärnten.

Nach der obligaten Kulturrunde durch das Gemeindezentrum St. Pauls erreiche ich 20 Minuten vor dem Anpfiff den an der Lavant liegenden Sportplatz, der sich heute mit 300 Besuchern prächtig füllen sollte. Als Tabellendritter gehen die Gastgebergegen gegen den Neunten aus St. Margarethen als Favorit in die Partie.
 
Von den 13 Punkten Vorsprung ist am Platz jedoch nichts zu spüren. Die beiden Kontrahenten agieren auf Augenhöhe, das freut vor allem den mit einer Trommel ausgestatteten Fanclub der Gäste. Die Herren am Feld wirken ob der Kulisse gehemmt, die wenigen Abschlüsse in der 1. Halbzeit landen zumeist weit über dem Tor. Kein Problem, ich konzentriere mich in der 1. Halbzeit ohnehin mehr auf die Fotomotive, bei denen sich das Stift St. Paul besonders hervortut.

Eine Schnitzelsemmel später startet auch schon die 2. Halbzeit, die um einiges besser werden sollte. Das liegt auch am raschen 1:0 in der 47. Minute, für die Jan Razgorsek verantwortlich ist. Der Nachwuchsspieler neben mir wirkt überrascht: "I hätt ned geglaubt, dass mir a Tor mochn!"

Es kommt noch besser: Razgorsek verwertet in der 62. Minute einen Freistoß ins lange Eck. Ein Herr aus dem Publikum kennt sich aus: "So muasst an Freistoß schiassn! Afoch eine mit Karacho!" 6 Minuten später sorgt Florian Maier mit Karacho für den Anschlusstreffer. Der Auswärtsfan neben mir ballt die Faust: "Wir leben!"

In der Folge gibt es Chancen hüben wie drüben, der faustballende Fan ist entzückt: "Des is' Derbystimmung!"  Trotz aller Begeisterung klappte es nicht mehr mit einem weiteren Treffer. St. Paul schafft es, die Punkte ins Trockene zu bringen und verbessert sich damit auf Position 2 in der Tabelle. Beide Mannschaften werden von ihren Fans mit Applaus verabschiedet. 































Freitag, 26. April 2024

Admira Wr. Neustadt - Club 83 Wr. Neustadt

Wiener Neustadt, Sportanlage Admira aka "Josefstadt Platz"
2. Klasse Steinfeld, 155 Zuschauer, 4:1


Im September blieb die Admira auf der Sportanlage Flugfeld beim Club 83 vor meinen Augen knapp mit 2:1 siegreich. Auch heute beim Rückspiel ist man klarer Favorit, mit 1 Punkt Rückstand auf Tabellenführer Weikersdorf ist man voll im Meisterkampf. Der Club 83 liegt mit 13 Punkten auf Rang 10. Trotz dieser Konstellation halten die Gäste anfangs sehr gut mit. 

Nachdem die Admira ihre 1. Halbchancen vergeben hat, schießt Tiskaya den Club 83 sogar in Führung. Beim Admira-Fanclub reibt man sich die Augen: "Des hätt ma' ned glaubt!" In der Folge nehmen die Emotionen zu. Nachdem der Club-Goalie Wagner nach einem Zusammenstoß liegen bleibt, plärrt ein wütender Admira-Fan: "Heast Goalie! Schauspielern konnst am Flugfööööd!" 

In diesem Zusammenhang kommt es auch zu einem verbalen Scharmützel. Der Plärrer von zuvor geht davon aus, dass der Herr neben ihm ein Anhänger des Clubs ist. Dieser wehrt sich vehement: "I bin koa Flugföööda! I bin jo ned amoi aus Neistodt!" Ein "echter" Anhänger des Clubs meldet sich kurz später mit einer gewissen Skepsis zu Wort: "I glaub ned, dass ma des hoidn!"

Die Skepsis war berechtigt, die Admira schafft nach einer halben Stunde den Ausgleich. Kurz vor der Pause stellt Peter Darasz mit seinem 2. Tor auf 2:1 für die Favoriten. Warme Speisen sucht man beim Derby vergebens, die vor meinen Augen frisch zubereitete Halbzeit-Wurstsemmel stillt den Hunger.

Der Torhunger der Admira ist noch nicht gestillt. Marco Lohr erhöht in der 60. Minute auf 3:1. 9 Minuten später trifft der vom Platzsprecher als "unser Striker" bezeichnete Lohr schon wieder. Ein Besucher ist sich sicher: "Jetzt is es durch!" Kurz darauf wird der Admiraner Bakos mit Gelb-Rot unter die Dusche geschickt. Aber auch mit einem Mann weniger lässt die Admira heute nichts mehr zu.

Das letzte Wort hat Marco Lohr. Der meint bei seiner Auswechslung: "Schon wieda wegen mir a Siegprämie!" Dieser Lohr, was dem immer einfällt! Da auch Weikersdorf in dieser Runde einen Sieg einfahren konnte, bleibt an der Tabellenspitze alles beim Alten. Das direkte Duell steigt in der letzten Runde in Weikersdorf...