Sonntag, 27. Oktober 2024

SG Hüttendorf/Paasdorf - USC Schletz

Paasdorf, Josef Voglmüller Stadion
Bezirksklasse Weinviertel (NÖ), 80 Zuschauer, 0:0

 

Auf den Tag vor 5 Jahren war ich bei einem Meisterschaftsspiel der USG Paasdorf/Atzelsdorf in der 2. Klasse Weinviertel am schon damals selten bespielten Sportplatz in Atzelsdorf. Diese SG ist mittlerweile Geschichte, seit der Saison 2022/23 gibt es jedoch die Spielgemeinschaft Hüttendorf/Paasdorf, die in der Bezirksklasse Weinviertel um Punkte kämpft. Heute macht man das im Paasdorfer Josef Voglmüller Stadion, der Gegner kommt aus Schletz.

In der Bezirksklasse, die nach dem Ausstieg von Neuruppersdorf nur noch aus 7 Vereinen besteht, liegen die Gastgeber am 4. Platz, womit man gegen die zweitplatzierten Gäste als Außenseiter ins Spiel geht. Vor 80 Besuchern halten die Hausherren das Spiel auch dank gesunder Härte offen. Beide Mannschaften tauchen immer wieder vor dem Tor auf, die Abschlüsse lassen jedoch zu wünschen übrig. Als ein Weitschuss von Schletz am Parkplatz landet, meint Mitfahrer Andi St.: "Je tiefer die Klasse, desto gefährdeter die Autos!"

Es verwundert also nicht, dass die beiden Teams ohne Torerfolg in die Pause gehen. In dieser liefern sich 2 Hunde am Rasen ein ähnlich kämpferisches Duell wie zuvor die Teams. Dennoch meint Andi: "De Hund san interessanter wia des Spü!" Bei Andi steckt wohl noch der Frust über sein gestern gesehenes 0:0 in Bürmoos in den Knochen,

Auch nach der Pause kann sich keine der beiden Mannschaften einen Vorteil erkämpfen. Als in der 70. Minute 2 Besucher mit den Worten: "Wir waren eingeladen, deswegen kumma erst jetzt"  auftauchen, meint die Angesprochene: "Ihr hobt's nix vapasst!" Kurz nach dieser Meldung scheitert die Nummer 9, Vaclav Morkus, alleinstehend an Goalie Michael Aligo. 

Als Aligo kurz vor dem Abpfiff ein weiteres Mal einen Abschluss von Schletz aus aussichtsreicher Position souverän pariert, ist mein 1. torloses Remis in der Saison 24/25 amtlich. Das dies ausgerechnet in der ansonsten so torreichen Bezirksklasse Weinviertel passiert, kommt dann doch überraschend. Andi hat nun sogar eine 0:0-Serie. Man darf gespannt sein, wie lange die hält?

Die Zuschauer sind auf jeden Fall zufrieden, daher gibt es auch artigen Applaus bei der Verabschiedung der Spieler. Apropos Applaus: Diesen verdient sich auch die Schnitzelsemmel, mit der ich mich aus Paasdorf verabschiede....
































Samstag, 19. Oktober 2024

USC Abersee - SK Strobl

Abersee, Sportplatz
2. Landesliga Nord (Sbg.), 900 Zuschauer, 2:2

1 Woche nach meinem Besuch eines Spiels der 2. Landesliga Süd geht es heute in die 2. Landesliga Nord - zum USC Abersee, wo heute das Wolfgangsee-Derby gegen den SK Strobl am Programm steht. Nachdem während der Anreise vielerorts Nebel und Hochnebel die Sicht trübte, zeigt sich Abersee wettertechnisch von seiner besten Seite. Zum Highlight der Saison sollten heute 900 Besucher auf den Sportplatz kommen - die ihr Kommen nicht bereuen sollten.

Mit dabei ist auch Andi St., der nach einem Grillteller via Waldwanderung zum Sportplatz kommt. Andi erinnert sich: "Das ist wie in Frankfurt, da muss man auch durch den Wald zum Stadion!"  Es sollte nicht sein letzter Vergleich sein, beim Anblick der beiden Dressen sieht Andi eine Parallele zu einem anderen heute stattfindenden Derby: "Wie bei Sturm-GAK, Schwarz gegen Rot" 

Ähnlich wie beim Grazer Derby gibt es auch in Abersee einen klaren Favoriten, in diesem Fall sind das die "Roten" aus Strobl, die in der Tabelle vorne mitmischen. Die Schwarzen aus Abersee liegen hingegen am vorletzten Rang. Es überrascht daher auch nicht, dass die Gäste bereits in der 11. Minute durch Mates in Führung gehen. In der Folge kommt es zu zahlreichen Zweikämpfen, die teilweise über gesunde Härte hinausgehen. Daher verteilt der Schiri zwischen der 31. und 45. Minuten gleich 6 "Gelbe".

Strobl geht mit 1:0 in die Pause, in der wir die Kantine aufsuchen. Neben einem Gartenzwerg findet man dort auch Dressen von Sarah Zadrazil und Konrad Laimer, die beim USC ihre erfolgreichen Karrieren starteten. Die  Gastgeber, bei denen übrigens 3 Laimers' im Kader stehen, gelingt in der 52. Minute der Ausgleich. Torschütze ist kein Laimer, sondern Ebrima Ndure, was dem Jubel keinen Abbruch tut.

Wie in der 1. Halbzeit wird die Partie nach dem Torerfolg ruppig, die "Gelben" fallen fast schon in Minutentakt. In der 79. Minute gehen die Gäste dank eines unglücklichen Eigentores abermals in Führung. Als 6 Minuten später der Aberseer Goritschnig zum 2. Mal Gelb sieht, scheint die Partie entschieden.

Doch es sollte anders kommen: In der 92. Minute entscheidet Schiri Korps nach einem Zweikampf im Strafraum zum Entsetzten der Gäste auf Elfmeter. Florian Laimer behält die Nerven und netzt zum Ausgleich. Da Korps die Partie unmittelbar danach abpfeift, gibt es in diesem emotionalen Derby keinen Sieger, wobei sich eine Mannschaft aufgrund des Spielverlaufs zumindest wie ein Sieger fühlen kann.

Für mich und Andi folgt eine Kulturrunde durch den Ort. Das Besondere an Abersee ist die Tatsache, dass der nördliche Teil Abersees' zur Gemeinde St. Gilgen und der Süden zur Gemeinde Strobl gehört. Der Sportplatz liegt am Gemeindegebiet von Strobl. Apropos: In Strobl zelebrieren wir schließlich mit einem Wolfgangseer Jubiläumsbräu unseren Tageschabschluss.