Sokol Lanžhot - FC Zlín

Lanžhot, Na Šlajsi
Pohár FAČR (Tschechien), 1.671 Zuschauer, 0:1

Exakt eine Woche nach dem souveränen Aufstieg von DAC beim Viertligisten Gabčíkovo im Slowakischen Cup gibt es heute in der 2. Runde des tschechischen Pokals die gleiche Ausgangslage: Sokol Lanžhot aus der Divize D empfängt den Erstligisten FC Zlín. 

Die südmährische Stadt Lanžhot weist 3.600 Einwohner auf. Durchaus beachtliche 1.671 Zuschauer sind heute mit dabei, darunter befinden sich auch einige Anhänger aus Zlín, die ihre Mannschaft sporadisch mit Fangesängen anfeuern. Auf Seiten der Gastgeber sorgen 2 Trommler für Stimmung.

Im Gegensatz zum DAC vor einer Woche, kann Zlín das Spiel nicht an sich reißen. Die 1. gute Chance findet Sokol Lanžhot in der 15. Minute vor. Zlín enttäuscht, ganz im Gegenteil zu den motivierten Gastgebern, die sich im Laufe der 1. Halbzeit sogar leichte Vorteile erspielen. Beim Pausenpfiff gibt es zurecht Applaus für den Außenseiter.

Applaus verdient auch der Grillmeister, der hervorragend gewürzte Cigáros anbietet. Auch nach der Pause ist der 3-Klassen-Unterschied nicht erkennbar. Lanžhot spielt mutig nach vorne und wird eine Viertel Stunde beinahe belohnt, doch anstatt ins Tor trifft man nur die Stange. Es kommt,wie es kommen muss, in der 86. Minute trifft Ndiaye aus einem Gestocher zur Führung und damit auch zum glücklichen Sieg der Gäste.

Während die Kicker des Erstligisten erleichtert mit Ihren Fans abklatschen, wird den Gastgebern zum Abschied zugejubelt, als wäre man aufgestiegen. 

FC Kindberg-Mürzhofen II - FC Kammern

Mürzhofen, Mürz-Arena
1. Klasse Mur/Mürz B (Stmk.), 50 Zuschauer, 4:3

2014 schlossen sich der SVA Kindberg und der SV Mürzhofen/Allerheiligen zum FC Kindberg-Mürzhofen zusammen. Das Stadion Kindbergdörfl wurde als Heimstätte auserkoren. In der Mürz-Arena spielte ausschließlich der Nachwuchs. Seit einiger Zeit trägt erfreulicherweise die II-er Mannschaft des FC KiMü ihre Heimspiele regelmäßig in Mürzhofen aus. So auch heute, wo man in der 1. Klasse Mur/Mürz B den FC Kammern empfängt.

Kurz nach unserem Eintreffen tauchen auch schon die heutigen Akteure aus Ihren Containern auf.  Sowohl die Kabinen als auch die Kantine sind hier nämlich in Containern untergebracht. Vor dem Kantinencontainer befindet sich kleine, aber feine Tribüne, die sogar einen Sonnenschutz aufweist. Fußballromantiker Andreas kann sich damit nicht wirklich anfreunden, er grübelt, ob etwa die Container aus Dietmanns nach der Einstellung des Spielbetriebs hier hergebracht wurden?

Die Gastgeber dominieren von Beginn an, durch Treffer in der 9. sowie 11. Minute führt man rasch mit 2:0.  Nach dem 3:0 durch das 2. Tor von Wilfinger plärrt ein Besucher mit rotem Shirt und rotem Kopf auf der Tribüne: "Wos is´n los do hintn?" 

Bei 3:0 werden die Seiten gewechselt. In der Kantine gibt es Wurstsemmel und Speckstangerl, für das ich mich entscheide. Während wir in der Halbzeit durch den Ort marschieren, stellt Andreas fest, dass "es in den Gärten mehr Motive wie am Spurtplotz gibt!" Ob er damit die Dame im Bikini meint, die er am Pool in einem der Gärten entdeckt, bleibt sein Geheimnis!

Nach dem 4:0 in der 50. Minute scheint das Spiel entschieden. Wider erwarten sollte es aber heute nochmals spannend werden. Juritsch und Schicker verkürzen auf 2:4. Nachdem in der 91. Minute der Anschlusstreffer durch ein Eigentor fällt, plärrt der Herr in Rot: "Des oane moch ma a nu!" Er sollte nicht recht behalten, Kindberg-Mürzhofen II schlägt damit Kammern hauchdünn mit 4:3. Somit wäre der 2. Teil des FC Kindberg-Mürzhofen abgehakt, der 1. Teil ist noch ausständig.