Zweibrücken, VB-Sportplatz
Landesliga Südwest West, Deutschland, 65 Zuschauer, 1:1
Die Stadt Zweibrücken in Rheinland-Pfalz beherbergt gleich 2 Mannschaften, die heuer in der Landesliga Südwest West um Punkte kämpfen. Das Stadtderby wäre natürlich der Jackpot gewesen, aber einen Jackpot knackt man halt nicht oft. Wir haben den TSC Zweibrücken anvisiert, der in einem Spitzenspiel der Liga die TuS Hackenheim empfangen sollte. Sollte ist das Stichwort, beim Erreichen des TSC-Geländes finden wir nämlich bloß einen verwaisten Sportplatz vor.
Wir haben Glück im Unglück, da mit den Vereinigten Bewegungsspieler Zweibrücken der Stadtrivale sein angesetztes Heimspiel tatsächlich heute austrägt. Das Tabellenschlusslicht empfängt mit dem SV Hinterweidenthal einen Kontrahenten, der ebenfalls im Abstiegskampf verwickelt ist. Da am kleinen Parkplatz beim Vereinsgebäude trotz aller Routine keine freie Stelle zu finden ist, stellen wir das Auto auf der anderen Seite des Hornbachs ab. Folglich queren wir zweimal die Brücke in Zweibrücken, ehe wir den Sportplatz betreten. Gut so, sonst könnte man diesen Ground ja nicht einmal richtig zählen.
Die 65 Besuchern sehen eine ausgeglichene Partie auf tiefem Untergrund. Das Niveau ist nicht gerade atemberaubend, aber die Burschen kämpfen um jeden Ball, als ginge es um den WM-Titel. Neben dem Geschehen am Platz gibt es mit der Bierkiste, dem umgefallenen Stuhl und vor allem der LiRi Chiara Bell brauchbare Fotomotive.
Während der Platzrunde hängt mich Philipp ab, ehe er von einem Besucher jäh gestoppt wird. Dieser fragt Philipp ganz ungeniert, ob er der Hopper aus Österreich ist? Philipps' Gesprächspartner entpuppt sich als Groundhopper aus Kaiserslautern, der so wie ich, die Futbology-App benützt. Durch meinen Check-In hatte er leichtes Spiel. Während ich meine Runde nach kurzem Small-Talk fortsetze, nimmt sich Philipp dem Kollegen an.
Nach einer torlosen 1. Halbzeit tritt Daniel Tretter die Kugel zum 1:0 für die Gäste aus Hinterweidenthal ins Tor. Das Schlusslicht lässt sich vom Rückstand nicht beirren. Die Belohnung folgt in der 72. Minute, in welcher ausgerechnet Lukas Österreicher per Elfmeter ausgleicht. Die Österreicher sind also sogar zu Dritt vertreten. Ob es das in Zweibrücken schon einmal gegeben hat?
Die restliche Spielzeit ist von vielen Unterbrechungen geprägt. Tore fallen keine mehr. Das Spiel endet damit Remis. Damit ist wohl keine der beiden Mannschaften wirklich zufrieden, aber zumindest konnte man im 1. Spiel nach der Winterpause gleich anschreiben. Wir queren den Hornbach ein letztes Mal, ehe wir die lange Fahrt retour in die Heimat in Angriff nehmen.