Samstag, 29. August 2020

SPG Pierbach/Rechberg - SV Sandl

Rechberg, Freizeitanlage
2. Nord-Mitte (OÖ), 140 Zuschauer, 0:4


Am 1. Juni 2020 entstand aus den Vereinen Union Rechberg und Union Pierbach/Mönchdorf die SPG Pierbach/Rechberg. Die Heimspiele werden abwechselnd auf beiden vorhanden Sportplätzen abgehalten. In der 2. Runde der 2. Nord-Mitte bestreitet man heute um 20 Uhr das 1. Heimspiel als SPG auf der Freizeitanlage in Rechberg.  Dieser späte Termin ist auch der Grund, warum ich mit meiner Entourage, bestehend aus Philipp und Mozart, nach dem Auftakt in St. Oswald auch Rechberg beehre.

Nicht zum 1. Mal erleben wir ein Match im Mühlviertel, das bei heftigem Regen über die Bühne geht. Wetterfest sind sie, die Mühlviertler. Zu Gast ist heute der SV Sandl. Während die SPG in der 1. Runde siegreich blieb, verlor der heutige Gegner das Auftaktspiel. In dieser (frühen) Saisonphase ist man deswegen freilich nicht auch automatisch Favorit.

Den Beweis sehen die 140 wetterfesten Besucher auf dem nassen Rasen, wo der SV Sandl den Ton angibt und nach 25 Minuten schon mit 3:0 in Führung liegt. Genauso interessant wie das Geschehen am Spielfeld ist der Versuch von Mozart auf den Kinderspielturm zu klettern. Nach anfänglichen Problemen aufgrund Aquaplaning steht Mozart schließlich am Gipfel des Spielturms wie einst Reinhold Messner am Mount Everest, wobei Messner vermutlich kein Bier in der Hand hielt.

In der Pause gibt es Würstl aus der Kantine. Wie am Tag zuvor in Gamlitz wird auch in Rechberg nicht mit Kren gespart. Ein Trend, der dem Schreiber freut. Nachdem der Regen in der Pause zunimmt, beginnt der schirmlose Mozart zu chanten: "Halbzeitshoppen ist kein Verbrechen!" Mit den Worten "Ohne einer Runde fahren wir nicht heim!" versuche ich Wind aus Mozarts' Segel zu nehmen. Mozart ist unbeeindruckt: "Warum? Ich hab eh schon eine Runde bezahlt!"

Eine Bierrunde ist gut und schön, aber die Sportplatzrunde ist mindestens genauso wichtig, also wird diese nach der Pause artig absolviert. Damit höre ich auch den Schrei "Des wors jetzt!", welchen Sascha Zauner in der 67. Minute nach seinem Tor zum 0:4 loslässt, exklusiv.

Bei diesem Stand sollte es auch bleiben, die Niederlage ist sicher etwas zu hoch ausgefallen, aber die Punkte gehen verdient nach Sandl. Wir werden die SPG zwar nicht intensiv weiterverfolgen, aber zumindest in Pierbach irgendwann vorbeikommen.































UFC Aigen-Schlägl - Union St. Peter am Wimberg

St. Oswald bei Haslach, Sportplatz
2. Nordwest (OÖ), 150 Zuschauer, 0:3


Der Virus namens Corona hat bekanntlich auch das Fußball-Leben auf den Kopf gestellt. Ein Corona-Opfer war auch die Union St. Oswald, die im Winter 2019 bekanntgaben, nach der Saison 2019/2020 den Spielbetrieb nach 50 Jahren einzustellen. Es wurden sogar eigene T-Shirts hergestellt. Dank Corona fiel die Abschieds-Tournee ins Wasser, genauso wie das von Philipp und mir anvisierte Spiel im Mai 2020. Der Gegner wäre damals St. Peter am Wimberg gewesen.

Einige Kicker aus St. Oswald wechselten im Sommer ins benachbarte Aigen-Schlägl. "Damit diese Spieler auch ein Heimspiel haben, spielen wir heute in St. Oswald" so der Platzsprecher. Nachdem ich bei meiner Recherche auf diese Information stieß, wurde die heutige Begegnung im Kalender als Fixtermin eingetragen. Philipp und Mozartinho sind heute meine Begleiter, der Gegner von Aigen-Schlägl heißt St. Peter am Wimberg, wie sollte es auch anders sein...

Die gerade einmal 500 Einwohner zählende Gemeinde St. Oswald bei Haslach liegt im oberen Mühlviertel und grenzt an Tschechien. Während vergangene Saison zum Spiel Aigen-Schlägl vs St. Peter 100 Besucher am Sportplatz von Aigen-Schlägl vorbeischauten, kommen heute 150 nach St. Oswald. Die Entscheidung, für ein Spiel nach St. Oswald auszuweichen, war also nicht nur für uns keine schlechte.

Die Gäste erwischen einen Auftakt nach Maß, gleich der 1. Angriff wird erfolgreich abgeschlossen. Anschließend dominieren die "Gastgeber", doch vor dem Tor ist man mit dem Latein am Ende. Das kann man von Mozart nicht behaupten, wenn der mit seinem Bier am Ende ist, kauft er einfach ein Neues. Dankenswerterweise fällt dabei auch für mich ein Schlägl ab.

Nach dem Pausenpfiff absolvieren wir die Umrundung, soweit diese hier möglich ist. Gerade als ich die Haupttribüne erreiche, erhöht St. Peter auf 0:2. Die Gäste sind konsequent in der Verwertung ihrer Torchancen. Das kann man von Aigen-Schlägl nicht behaupten, die haben zwar eine gefühlte Ballbesitzquote von 75 %, können damit aber überhaupt nichts anfangen.

Kurz vor dem Abpfiff verabschieden wir uns endgültig von diesem idyllisch gelegenen Sportplatz, um rechtzeitig das 20 Uhr-Spiel in Rechberg zu erreichen. Wir verpassen dadurch zwar das 3. Tor der Gäste, aber das ist in diesem Fall durchaus verschmerzbar.