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Samstag, 8. Februar 2025

NK Celje - NK Maribor

Celje, Stadion Z’dežele
Prva Liga (Slowenien), 2.850 Zuschauer, 1:2

Nach der Kunstrasen-Testspielkost in den vergangenen Wochen geht es heute zur Abwechslung zu einem Naturrasen-Pflichtspiel. Dabei handelt es sich nicht um irgendein Spiel, sondern um das slowenische Steirer-Derby (Štajerska-Derby), in dem der amtierende Meister NK Celje den Rekordmeister NK Maribor empfängt. Begleitet werde ich von Comebacker Andi St., der hier und heute in das Hopperjahr 25 einsteigt.

3 Stunden vor dem Anpfiff erreichen wir das 37.500 Einwohner zählende Celje, in der wir auch gleich eine Runde durch die Stadt drehen. Diese endet beim Alten Mistkerl, wo ich zum großartigen Burger (mit Trüffelsauce) ein hauseigenes Lager serviert wird. Nach diesem schönen Mahl geht es zur Burg, die einen tollen Blick auf die Stadt bietet.

Nach diesem gelungen Vorprogramm geht es schließlich zum Stadion Z’dežele, in dem 13.059 Menschen Platz hätten. Zum Steirer-Derby kommen heute 2.850 Personen, die für eine volle Haupttribüne sorgen. Hinter dem Tor befinden sich die Szenen beider Mannschaften. Die legen hüben wie drüben eine ordentliche Performance an den Tag, bei der auch aufs Zündeln nicht vergessen wird.

Eine starke Performance zeigt in der Anfangsphase auch der NK Celje. Nach einem Stangenschuss haut Aljosa Matko die Kugel aus 3 Metern über das leere Tor. Ab der 10. Minute nimmt auch Maribor am Spiel teil. Mitte der 1. Halbzeit bringt Tetteh den Tabellenzweiten mit einem Schuss ins lange Eck in Führung. 

Nicht nur die Teams wechseln in de Pause die Seite, sondern auch meine Wenigkeit. Die Ordner scheint es nicht zu jucken, dass ein Mensch auf der geschlossenen Tribüne gegenüber Fotos schießt. Da könnten sich die sterischen Kollegen nördlich von Celje eine Scheibe abschneiden. In der 47. Minute landet ein Kopfball der Gastgeber wiederum "nur" am Aluminium. Maribor zeigt sich hingegen von seiner effizienten Seite. Elmaz erhöht per Weitschuss ins kurze Eck auf 2:0. 

In der 63. Minute belohnen sich endlich auch die Hausherren für die Bemühungen: Der Litauer Kučys verkürzt auf 1:2. Bis zum Abpfiff gibt es mehrere Chancen auf den Ausgleich, der heute jedoch nicht mehr gelingen sollte. Damit feiert der NK Maribor einen wichtigen 3er im Derby, womit man weiterhin 6 Punkte hinter Leader Olimpija in der Tabelle liegt.

Da die Leistung Celjes heute definitiv gepasst hat, werden die Gastgeber von ihren Anhängern ebenso mit Applaus verabschiedet wie der NK Maribor vom den zahlreich mitgereisten Auswärtsfans.
















































Samstag, 27. Januar 2024

NK Istra 1961 - Dinamo Zagreb

Pula, Stadion Aldo Drosina
1. HNL (Kroatien), 3.891 Zuschauer, 0:1


Während der Durchschnittsösterreicher im Sommer nach Pula reist, schwimmen Alex und ich gegen den Strom. Für uns ist der 27. Jänner der perfekter Termin für einen Besuch der Hauptstadt Istriens. In der Kroatischen Liga empfängt heute nämlich der NK Istra 1961 den regierenden Meister GNK Dinamo aus der Hauptstadt. 

Gegen 14 Uhr erreichen wir den Parkplatz des Stadion Aldo Drosino. Die 3 Stunden bis zum Anpfiff wird mit Kultur & Genuss überbrückt. Bei frühlingshaften 15 Grad macht ein Spaziergang durch die Stadt noch mehr Spaß. Nach unserer Runde, die uns unter anderem zum Hafen führt, geht es in ein Restaurant, wo ich mich mit einer Pljeskavica stärke. Dazu wird ein Bier aus der Bujska Pivovara, der 1. Craft-Beer-Brauerei Istriens, serviert. So lässt es sich leben...

Beim Rückweg Richtung Stadion passieren wir mit dem Amphitheater auch das beeindruckende Wahrzeichen Pulas. 20 Minuten vor Spielbeginn erreichen wir schließlich wieder unseren Ausgangspunkt.. In der Warteschlange beim Stadion treffen wir auf einen Ranger namens Gustl sowie den Onkel namens Andy. Mit dem Onkel geht es gleich zum Bierstand, wo man ein Lager der Pivovara Medvedgrad ausschenkt. 

Mit einer 5minütigen Verspätung wird die Partie zwischen den heurigen Kontrahenten angepfiffen. Beide Vereine können mit dem bisherigen Saisonverlauf nicht zufrieden sein. Der 9. Platz Istras' in der Zehnerliga ist ähnlich enttäuschend wie Zwischenrang 3 für Rekordmeister Dinamo.

Vor knapp 4.000 Besuchern entwickelt sich ein ausgeglichenes Spiel auf bescheidenem Niveau. Man bekommt eine Ahnung, warum die Mannschaften in der Tabelle dort stehen, wo sie eben stehen. Dinamo kann vorerst gegen die von Dario Maresic gut organisierte Istra-Abwehr keine Akzente setzen. Gut, dass mich Onkel Andy mit den Geschichten seiner jüngsten Asien-Reise ablenkt. 

In der 38. Minute geht der Favorit doch in Führung. Vor dem eigenen Sektor verwertet Petkovic eine Flanke per Kopf. Erstmals steigt Rauch aus einem der Fansektoren auf. Bis dahin war vom Auswärtsblock wenig zu sehen, wobei der überdimensionale Bad Blue Boys-Fetzen alleine schon einen äußerst guten optischen Eindruck macht. Die Istra-Kurve stimmt immer wieder Gesänge an, aber auch hier hat man noch Luft nach oben.

Nach der Pause sollte sich das Geschehen am Feld nicht ändern, auch die Einwechslung des Ex-Rapidlers Robert Ljubicic bringt keine Besserung. Dafür steigern sich die Fankurven. Der Dinamo-Block erreicht mitunter eine beeindruckende Laustärke. Die Istra-Fans werfen aus dem Nichts Fackeln über Dinamo-Goalie Zagorac hinweg auf den Rasen. Der ist wenig beeindruckt und entsorgt diese persönlich.

Vom Remis sind die Gastgeber weit entfernt, kurz vor dem Abpfiff vergibt man eine Halbchance. Der letzte Abschlussversuch von Dinamo landet außerhalb des Stadions. Eine symptomatische Szene, 3 Punkte sind es dennoch. Man kann also zumindest im Gästesektor feiern. Istra hat in diesem Jahr das Glück, dass Aufsteiger Rudeš die 1. Liga eine Nummer zu groß ist.