Samstag, 28. Oktober 2023

TSV Kirchberg/Raab - USC Eichkögl

Kirchberg an der Raab, Raiffeisenstadion
Oberliga Süd Ost (Stmk), 350 Zuschauer, 3:1

Nach dem Derby in Mühlgraben geht es zügig weiter nach Kirchberg/Raab, wo heute ebenfalls ein Nachbarschaftsduell auf dem Programm steht. Und zwar jenes gegen den USC Eichkögl. Im März wurde diese Partie bereits in Eickögl besucht. Damals wurden 700 Besucher gezählt, heute sind es deren 350. Der Fanclub der Gastgeber ist motiviert und sorgt gleich beim Auflaufen der Mannschaften für viel Rauch. Es sollte nicht die einzige Rauch-Einlage an diesem Tag sein...

Da die Haupttribüne gerammelt voll ist, beobachten Andreas und ich das Geschehen auf der Wiese gegenüber. Wir sehen eine von Beginn an überlegen Elf aus Kirchberg. Das 1:0 in der 11. Minute für den Vorletzten der Oberliga Süd Ost durch Rabls' verwandelten Elfmeter ist verdient. Damit hat man in der virtuellen Tabelle auf Eichkögl aufgeschlossen. Bei den Gästen läuft nicht viel zusammen, was ein Besucher mit den Worten: "Nau, mir spün heit an Bledsinn zsomm" kommentiert.

Die Folge ist das 2:0 durch Martin Färber kurz vor der Pause. Der Fanclub feiert dieses Tor abermals mit viel Rauch, was zur Folge hat, dass Schiri Komonryik das Spiel mit einigen Minuten Verspätung fortsetzt. In der Pause geht es zwecks Stärkung in die Kantine. Dort bekommen wir keine warme Speisen, weil "worm gibt's heit nur Maroni!" Zu meiner Überraschung ist Feinspitz Andreas von der Wurstsemmel durchaus angetan, wenn ich die Worte: "Nojo, wenigstens is des Semmerl frisch!" richtig deute.

In der 62. Minute ist es wiederum Martin Färber, der mit dem 3. Kirchberger Tor das Spiel vorentscheidet. Der Anschlusstreffer durch Josipovic 10 Minuten vor dem Ende ist nur mehr Ergebniskosmetik. Dank des Sieges überholt Kirchberg Eichkögl in der Tabelle. Dieser Umstand wird vom Fanclub - natürlich - mit Rauch gefeiert. 
































SV Mühlgraben - UFC Jennersdorf

Mühlgraben, Sportplatz
II. Liga Süd (Burgenland), 500 Zuschauer, 0:5

Eine Woche nach dem oberösterreichischen Derbydoppel warten heute schon wieder 2 Derbys auf mich. Zu Beginn geht es in das südliche Burgenland. Der empfängt der SV Mühlgraben den UFC Jennersdorf zum Bezirksduell. Die Gäste gehen als Tabellenführer der II. Liga Süd gegen den Dreizehnten als klarer Favorit in die Partie. Begleitet werde ich heute von Andreas. 

Nach einigen Kulturfotos betreten wir den Sportplatz, der sich heute dem Anlass entsprechend mit 500 Besuchern sehr gut füllen sollte. Während ich auf den Anpfiff warte, spricht mich ein Anhänger aus Jennersdorf etwas genervt an: "Anstott de steilen Stiagn könntets amoi an Lift baun!" Aber geh, die Stiegen sind doch ein toller Blickfang.

Derselbe Besucher spricht nicht nur mich, sondern auch einen Jennersdorfer Nachwuchsfan an: "Mochts' heit a Pyroshow?" Nachdem dieser bejaht meint er erfreut: "Jawohl! So ghört des!"  Beim Auflaufen der Teams lassen die Burschen den Worten Taten folgen. Auch die Anhänger der Gastgeber sind motiviert und lassen violetten Rauch aufsteigen. Das Team selbst läuft zu meiner Verwirrung nicht in Violett sondern in Grün-Weiß auf. 

Es sind jedoch die in rot spielenden Jennersdorfer, die von Beginn an den Ton angeben. Wagner netzt in Minute 11 erstmals für die Gäste. Zu dieser Zeit holt sich Andreas sein 1. Kotelettsemmerl. Nachdem Mühlgraben die eine oder andere Chance vergibt, trifft Wagner in der 23. Minute ein 2. Mal. Wagner ist auf den Geschmack gekommen, nach exakt einer halben Stunde erzielt er den Treffer zum Hattrick. Die Jennersdorfer Nachwuchsultras chanten "Wir sind Eure Hauptstadt..."

Neben Wagner ist auch Mitfahrer Andreas auf den Geschmack gekommen: Der nimmt meinen Kantinenbesuch nämlich zum Anlass, sich eine weitere Kotelettsemmel reinzuschieben. Bei den Gastgebern läuft heute nicht viel zusammen, die vorhandenen Torchancen werden vergeben, zur Krönung sieht Niederl in der 46. sowie 51. Minute die Gelbe Karte. Damit geht es ab unter die Dusche.

Die Hoffnungen auf ein Mühlgrabner Comeback in Halbzeit 2 sind damit zunichte gemacht. Die 500 Zuschauer sehen noch 2 weitere Jennersdorfer Treffer durch Vajda und Boandl. Jennersdorf liegt nach diesem souveränen Derbysieg 5 Punkte vor dem Tabellenzweiten aus Stegersbach. Man ist auf Kurs Richtung Burgenlandliga. Unmittelbar nach dem Abpfiff reisen auch wir weiter, für das Derby#2 geht es nach Kirchberg an der Raab in die Steiermark.