Bremen, Weserstadion
Bundesliga (D), 40.030 Zuschauer, 0:0
Anfang der 90er-Jahre wechselte Andi Herzog von Rapid zu Werder Bremen und entfachte damit mein Interesse für die deutsche Bundesliga. Dank Andi Herzog, der in Laufe seiner Karriere bei Bremen 236 Spiele absolvieren sollte und dabei 58 Tore erzielte, verfolgte ich damals viele Spiele von Werder und freute mich auch über Grün-Weiße Erfolge in Deutschland. Erfolge waren zu dieser Zeit in Bremen keine Seltenheit, so konnte Herzog mit Werder 2 Cupsiege und den Meistertitel im Jahr 1993 einfahren.
25 Jahre später wurde von Hannes und mir eine Reise nach Norddeutschland organisiert, welche uns am 1. Tag nach Bremen führen sollte. Wie üblich wurde auch dieser feine Ausflug an ausgewählte Personen ausgeschrieben. Man rechnete mit der einen oder anderen Zusage, aber das gleich 5 Mitreisende gefunden wurden, war dann doch überraschend. Nachdem unsere Begleiter namens Blauschi, Wurzi, Hörbi, Kurt und Steini mit Sumsi-Rucksäcken ausgestattet wurden, kann es auch schon losgehen.
Nach einer Anreise via PKW, Flugzeug und Bahn erreichen wir im Laufe des Vormittags die Hansestadt Bremen, wo unverzüglich der 1. Teil des Kulturprogramms absolviert wird. Um es vorwegzunehmen: Bremens Altstadt kann überzeugen. Neben dem sehenswerten Hauptplatz sind vor allem die kleinen, verwinkelten Gassen am Schnoor eine Augenweide. Natürlich darf auch der Besuch des Denkmals der Bremer Stadtmusikanten nicht fehlen.
Mittags geht es in die Gasthausbrauerei Schüttinger, wo wir einen Tisch reserviert haben. Wie üblich wähle ich eine regionale Spezialität, den sogenannten Bremer Knipp, der geschmacklich keine Wünsche offen lässt. Als Begleitung gibt es das hier gebraute Schüttinger-Bier, welches wir direkt aus dem 10-Liter-Fass zapfen. Möglicherweise liegt es an diesem Gebräu, dass der von Blauschi an diesem Wochenende immer wieder mit Udo Landhaberl angesprochene Hannes um 13.52 Uhr folgende Frage in die Runde wirft: "Is es draußen scho finsta?"
Bei Tageslicht geht es schließlich zur Weser, um auch hier noch ein paar Aufnahmen zu machen. Am Ufer der Weser finden wir zudem ein Pub, in dem die Bundesliga in Konferenz-Schaltung übertragen wird.
Da der Fußmarsch zum Weser-Stadion länger dauert als die vom Kellner vorhergesagten 15 Minuten, kommen wir knapp, aber noch rechtzeitig zum Anpfiff ins Weser-Stadion. Werder liegt derzeit auf dem Relegationsplatz und sollte daher gegen den Mittelständler Hertha Berlin heute 3 Punkte einfahren. Zlatko Junuzovic führt die Bremer aufs Feld, bei den Hauptstädtern steht mit Lazaro ebenfalls ein Rot-Weiß-Roter Kicker am Feld.
Bremen beginnt überfallsartig, bereits in der 2. Minute klatscht ein Ball an die Stange. 20 Minuten später jubelt Grün-Weiß, als Eggestein das vermeintliche 1:0 erzielt. Doch der Videoschiri hat etwas dagegen: Nach einigen Minuten wird das Tor wegen eines Ellbogenchecks im Mittelfeld wieder aberkannt. Selbst die Hertha-Fans skandieren "Fußball-Mafia DFB". Ich persönlich kann mich mit dem Videobeweis nicht anfreunden. Heute hat er definitiv die Qualität des Spiels negativ beeinflusst.
Nach dieser umstrittenen Aktion verflacht das Spiel nämlich zusehends. Die Gäste agieren äußerst vorsichtig. Selbst der Hertha-Anhänger neben mir ist mit der Spielweise seiner Mannschaft nicht glücklich: "Was is denn los mit Euch? Das is ja nur ein Hin-und Hergeschiebe hier!" plärrt er Richtung Spielfeld.
Die Folge der Schieberei ist der 0:0 - Pausenstand. Hinter mir meint ein weiterer Fan: "Die 2. Halbzeit wird besser!". Eine gewisse Unsicherheit in seiner Stimme ist jedoch klar zu erkennen. Tatsächlich tut sich in der 2. Halbzeit lange Zeit Nichts. Aus diesem Nichts heraus verhaut Ibisevic einen Hunderter für Hertha.
Da bei Werder gar nichts mehr geht, wird in der 72. Minute Florian Kainz eingewechselt. Und tatsächlich geht nochmals ein Ruck durch die Werder-Elf. Bis zum Abpfiff werden gute bis sehr gute Chancen herausgespielt, doch es schaut nichts Zählbares dabei heraus. Es bleibt beim torlosen Remis. Diese 2 verpassten Punkte könnten Werder am Ende der Saison noch wehtun...
Auch wir kämpfen nach dem Spiel - und zwar mit dem kalten Wind, der uns auf dem Weg zurück ins Zentrum ins Gesicht bläst. Beim Kebab-Schreier wärmen wir uns bei einem lecker Rollo im inneren der Bude wieder auf. Im ältesten Pub Bremens, das direkt gegenüber unserer Schlafstätte liegt, hole ich mir wenig Später zur Veredelung des ereignisreichen Tages mit dem in Bremen gebrauten Haake-Beck einen weiteren ausgezeichneten Bier-Punkt.
Bundesliga (D), 40.030 Zuschauer, 0:0
Anfang der 90er-Jahre wechselte Andi Herzog von Rapid zu Werder Bremen und entfachte damit mein Interesse für die deutsche Bundesliga. Dank Andi Herzog, der in Laufe seiner Karriere bei Bremen 236 Spiele absolvieren sollte und dabei 58 Tore erzielte, verfolgte ich damals viele Spiele von Werder und freute mich auch über Grün-Weiße Erfolge in Deutschland. Erfolge waren zu dieser Zeit in Bremen keine Seltenheit, so konnte Herzog mit Werder 2 Cupsiege und den Meistertitel im Jahr 1993 einfahren.
25 Jahre später wurde von Hannes und mir eine Reise nach Norddeutschland organisiert, welche uns am 1. Tag nach Bremen führen sollte. Wie üblich wurde auch dieser feine Ausflug an ausgewählte Personen ausgeschrieben. Man rechnete mit der einen oder anderen Zusage, aber das gleich 5 Mitreisende gefunden wurden, war dann doch überraschend. Nachdem unsere Begleiter namens Blauschi, Wurzi, Hörbi, Kurt und Steini mit Sumsi-Rucksäcken ausgestattet wurden, kann es auch schon losgehen.
Nach einer Anreise via PKW, Flugzeug und Bahn erreichen wir im Laufe des Vormittags die Hansestadt Bremen, wo unverzüglich der 1. Teil des Kulturprogramms absolviert wird. Um es vorwegzunehmen: Bremens Altstadt kann überzeugen. Neben dem sehenswerten Hauptplatz sind vor allem die kleinen, verwinkelten Gassen am Schnoor eine Augenweide. Natürlich darf auch der Besuch des Denkmals der Bremer Stadtmusikanten nicht fehlen.
Mittags geht es in die Gasthausbrauerei Schüttinger, wo wir einen Tisch reserviert haben. Wie üblich wähle ich eine regionale Spezialität, den sogenannten Bremer Knipp, der geschmacklich keine Wünsche offen lässt. Als Begleitung gibt es das hier gebraute Schüttinger-Bier, welches wir direkt aus dem 10-Liter-Fass zapfen. Möglicherweise liegt es an diesem Gebräu, dass der von Blauschi an diesem Wochenende immer wieder mit Udo Landhaberl angesprochene Hannes um 13.52 Uhr folgende Frage in die Runde wirft: "Is es draußen scho finsta?"
Bei Tageslicht geht es schließlich zur Weser, um auch hier noch ein paar Aufnahmen zu machen. Am Ufer der Weser finden wir zudem ein Pub, in dem die Bundesliga in Konferenz-Schaltung übertragen wird.
Da der Fußmarsch zum Weser-Stadion länger dauert als die vom Kellner vorhergesagten 15 Minuten, kommen wir knapp, aber noch rechtzeitig zum Anpfiff ins Weser-Stadion. Werder liegt derzeit auf dem Relegationsplatz und sollte daher gegen den Mittelständler Hertha Berlin heute 3 Punkte einfahren. Zlatko Junuzovic führt die Bremer aufs Feld, bei den Hauptstädtern steht mit Lazaro ebenfalls ein Rot-Weiß-Roter Kicker am Feld.
Bremen beginnt überfallsartig, bereits in der 2. Minute klatscht ein Ball an die Stange. 20 Minuten später jubelt Grün-Weiß, als Eggestein das vermeintliche 1:0 erzielt. Doch der Videoschiri hat etwas dagegen: Nach einigen Minuten wird das Tor wegen eines Ellbogenchecks im Mittelfeld wieder aberkannt. Selbst die Hertha-Fans skandieren "Fußball-Mafia DFB". Ich persönlich kann mich mit dem Videobeweis nicht anfreunden. Heute hat er definitiv die Qualität des Spiels negativ beeinflusst.
Nach dieser umstrittenen Aktion verflacht das Spiel nämlich zusehends. Die Gäste agieren äußerst vorsichtig. Selbst der Hertha-Anhänger neben mir ist mit der Spielweise seiner Mannschaft nicht glücklich: "Was is denn los mit Euch? Das is ja nur ein Hin-und Hergeschiebe hier!" plärrt er Richtung Spielfeld.
Die Folge der Schieberei ist der 0:0 - Pausenstand. Hinter mir meint ein weiterer Fan: "Die 2. Halbzeit wird besser!". Eine gewisse Unsicherheit in seiner Stimme ist jedoch klar zu erkennen. Tatsächlich tut sich in der 2. Halbzeit lange Zeit Nichts. Aus diesem Nichts heraus verhaut Ibisevic einen Hunderter für Hertha.
Da bei Werder gar nichts mehr geht, wird in der 72. Minute Florian Kainz eingewechselt. Und tatsächlich geht nochmals ein Ruck durch die Werder-Elf. Bis zum Abpfiff werden gute bis sehr gute Chancen herausgespielt, doch es schaut nichts Zählbares dabei heraus. Es bleibt beim torlosen Remis. Diese 2 verpassten Punkte könnten Werder am Ende der Saison noch wehtun...
Auch wir kämpfen nach dem Spiel - und zwar mit dem kalten Wind, der uns auf dem Weg zurück ins Zentrum ins Gesicht bläst. Beim Kebab-Schreier wärmen wir uns bei einem lecker Rollo im inneren der Bude wieder auf. Im ältesten Pub Bremens, das direkt gegenüber unserer Schlafstätte liegt, hole ich mir wenig Später zur Veredelung des ereignisreichen Tages mit dem in Bremen gebrauten Haake-Beck einen weiteren ausgezeichneten Bier-Punkt.
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