Michaelbeuern, Sportplatz
SFV-Cup, 219 Zuschauer, 1:2
Eigentlich stellte ich mich auf einen ruhigen Freitag-Abend ein, bis mir Philipp mitteilte, dass er ein Spiel der 1. Runde des Salzburger Landescups besuchen wird. Wenn ich um 16.30 beim Treffpunkt Roadhouse auftauche, kann ich bei ihm ins Auto springen.... Wäre mir das nicht gelungen, gäbe es an dieser Stelle keinen Eintrag.
1 h 45 Minuten nach meinem Sprung erreichen wir den Sportplatz in Koppl, wo mein geschultes Auge sofort erkennt, dass heute nicht am Haupt-, sondern am Nebenplatz dahinter gekickt wird. Da man von hier mit der Tribüne das einzige Highlight des Platzes nicht im Blickfeld hat, meint Philipp: "Zurück ins Auto, wir fahren nach Michaelbeuern!"
Die SG Perwang/Michaelbeuern empfängt nämlich 30 Minuten nach dem geplanten Spielbeginn in Koppl die Union aus Henndorf. Da die Fahrzeit nach Michaelbeuern 27 Minuten beträgt, stehen wir rechtzeitig zum Einlauf der Mannschaften am Rasen des Sportplatzes. Es sollte nicht die letzte kurzfristige Planänderung des Wochenendes bleiben...
Da Henndorf gleich 2 Klassen höher spielt, ist die bundesländerübergreifende Spielgemeinschaft (Perwang liegt in OÖ) klarer Außenseiter. Vor einer schönen Kulisse ist Henndorf auch die bessere Mannschaft, doch die Gastgeber halten gut dagegen. Henndorf hat den Gegner wohl unterschätzt, man ist mit der eigenen Leistung unzufrieden, wie die wütende Aussage "Des is a Schweinskick" eines Spielers klar beweist.
Es kommt noch schlimmer, zumindest aus der Sicht der Gäste. Nach einem Freistoß nähe der Cornerfahne bringt Mühlfellner die SG in Führung, ehe Henndorf dank eines Treffers der Nachspielzeit der 1. Halbzeit mit Mühe und Not mit einem Remis in die Pause geht. In dieser hole ich mir zur Stärkung die groß beworbene warme Leberkässemmel.
Henndorf tut sich auch in der 2. Halbzeit gegen die tapfer kämpfenden Michaelbeurer/Perwanger schwer, erst nach einer Stunde kann Bachner zum 2:1 einnetzen. Wer glaubt, es geht jetzt Schlag auf Schlag, wird enttäuscht, es bleibt bei diesem knappen Ergebnis.
Unmittelbar nach dem Abpfiff spricht mich ein Funktionär an: "Und? Wos sogt die Presse?" Die Presse antwortet: "Ich bin sehr zufrieden mit dem Gesehenen! Ihr hobts brav gekämpft!" Mein Gesprächspartner bleibt überraschend emotionslos, achselzuckend meint er: "Oana muas hoid valiern!"
Wir haben definitiv mit unserer kurzfristigen Planänderung nicht verloren. Zum Drüberstreuen werden wir auf dem Heimweg von Radio Salzburg in gewohnter Art und Weise in der Form von Peter Alexander, Dean Martin und vor allem mit dem Mann am Klavier köstlich unterhalten.
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