2. Landesliga (Wien), 110 Zuschauer, 3:1
Wenn die Post zum Platzderby gegen Gersthof lädt, sollte man nicht lange zögern. Beide Vereine haben ihre Heimplätze am riesigen Areal des Postportzentrums in Hernals. Neben 3 Fußballplätzen gibt es hier unfassbare 45 Tenniscourts, 3 Beachvolleyball-Plätze, ein Landhockey-Feld, eine Squash-, 3 weitere Sporthallen und eine Minigolf-Anlage. Ein Eldorado für Sportbegeisterte.
Beim Eingang treffe ich auf Richard T., der mir euphorisch erzählt, dass er heute endlich den ihm noch fehlenden 1-er Platz auf der Post-Sportanlage abhaken kann. Es stellt sich jedoch heraus, dass nicht am Hauptfeld, sondern am 2er-Platz auf Kunstrasen gespielt wird. Mangels Flutlichtmasten am 1er-Platz ergibt das Sinn. Richard verlässt enttäuscht das Gelände... um kurz drauf zurückzukehren, es is jo immahin a Derby.
Wenn man ein Spiel mit Richard verfolgt ist die Qualität des Kicks egal, man hat nämlich nun 90 Minuten (großteils) feinste Unterhaltung. Trotzdem gelingt es uns, auch das Match, welches zu Beginn ausgeglichen verläuft, zu verfolgen. Wir rätseln, ob die Begegnung noch als Heimspiel für den Post SV durchgeht, da der 2er Platz genau zwischen dem Post- und Gersthofer Platz liegt. Mitten in diese Überlegungen geht die Post durch einen sehenswerten Schuss ins lange Eck durch Marko Stojanovic in Führung.
Kurz darauf wird der vermeintliche Ausgleich wegen Abseits aberkannt. In der 37. Minute dreht einer der Ordner eine Runde, um die Besucher zu informieren, dass es ab sofort Bier und Sturm beim Eingangsbereich gibt. Trotz dieses attraktiven Angebotes begnüge ich mich in der Pause mit einer Schnitzelsemmel aus der Kantine.
Die Post kann in der 2. Halbzeit zulegen. Daher geht das 2:0 in der 55. Minute in Ordnung, Frühmann verwandelt einen Freistoß knapp außerhalb des Strafraums gekonnt. Ein Anhänger bläst beim Torjubel in ein Posthorn. Ein Jubel, wie er besser nicht sein könnte. 2 Minuten später kommt das Horn schon wieder zum Einsatz: 3:0! Richard will mehr: "Wenn jetzt auch noch der Fuchs über den Platz rennen würde...!"
Der Fuchs sollte nicht kommen, aber immerhin sichten wir eine Fledermaus - und auch den Anschlusstreffer zum 1:3 in Minute 70. Es sollte das letzte Tor in er Partie sein, womit am Ende die Gastgeber über den Platzderbysieg jubeln dürfen.
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