Samstag, 17. November 2018

Coleraine FC - Glentoran FC

Coleraine, The Showgrounds
NIFL Premiership, 1.800 Zuschauer, 1:1


Die 30 Meilen von Derry/Londonderry nach Coleraine wurden von Tommy mit links gemeistert. Der Sheriff schickt uns zum Parken auf ein weiteres Fußballfeld, Tommy stellt das Auto auf der Höhe der Cornerfahne ab, bevor wir die letzten Meter zum Stadion zu Fuß absolvieren. Nach einer Trauerminute wird die Begegnung zwischen Coleraine (6.) und Glentoran (7.) pünktlich angepfiffen.

Das Showgrounds ist ein Stadion der alten Schule, es besteht aus mehreren unterschiedlichen Tribünen, gegenüber der Haupttribüne befindet sich eine Bestonstufen-Stehplatzgerade, auf der raue Sitten herrschen, wie Philpp und ich in der 2. Halbzeit feststellen konnten. Ja, das ist ein Stadion, das Groundhopper-Herzen höher schlagen lässt. Würde ich gegen keine Arena der Welt eintauschen.

Es entwickelt sich eine Partie, wie man es sich hier in Nordirland vorstellt. Es wird hart, aber rasant gespielt. Die Verteidiger fackeln nicht lange und hauen Ball - und manchmal auch den Gegener weg, wenn es die Situation erfordert. Kick&Rush wie aus dem Bildebuch. Der Gast aus Belfast, der viele Fans mitgebracht hat, geht in der 25. Minute durch Robbie McDaid in Führung. Der nächste Höhepunkt der intensiven Partie folgt nach (!) dem Halbzeitpfiff, als der Coleraine-Akteur Eoin Bradley vom Schiri die rote Karte bekommt. Ich vermute, dass er ein Wort zum Schiri gesagt hat, was diesem wiederrum nicht ganz so gut gefallen hat.

Das man in der 2. Halbzeit dezimiert auftritt merkt man Coleraine nicht an. Man drängt auf den Ausgleich. Für diesen sorgt Derry McCauley in der 52. Minute. Wir befinden uns da gerade  in unmittelbarer Nähe der Colerainschen Fantribüne. Die Stimmung ist am Kochen.

Während Andreas & Tommy nun die Kantine aufsuchen, begeben sich Philipp & meine Wenigkeit auf die zuvor erwähnte Betonstufen-Gegengerade. Dort fühlen wir uns sofort wohl, es wird geschimpft, was das Zeug hält. Wenig überraschend steht der Schiri im Mittelpunkt dieser Schimpftiraden, der unter anderem als "Fuckin' Yellow Bastard" bezeichnet wird.

Beide Teams finden noch einige gute Chancen vor, die jedoch vergeben werden. Somit pfeift der Yellow Bastard das Spiel beim alles in allem gerechten Stand von 1:1 ab. Das hat Spaß gemacht.

Abends wird neben einer Chips&Fish-Bude auch ein Pub im Zentrum besucht. Bei 2 neuen Bierpunkten erzählt mir ein älterer Nordire jede Menge interessante und auch weniger interessante Geschichten aus seinem Leben. Anschließend geht es zur Erholung ins B&B.

Am nächsten Morgen brechen wir nach einem weiteren feinen Irish Breakfast bei Bilderbuchwetter zur Küste auf. Vor allem der Giant's Causeway ist ein absolutes Highlight unseres Nordirland-Aufenthalts. Die Bilder in der Fotostrecke untermalen dies.



















































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