Mittwoch, 17. April 2019

1980 Wien - Wiener Viktoria

Wien, Franz Koci Anlage
Toto-Cup, 105 Zuschauer, 2:3


Der FC 1980 Wien trägt seine Meisterschafts-Heimspiele üblicherweise am Samstag-Nachmittag aus. Ein Tag, an dem ich im Normalfall keine Spiele in Wien-Favoriten besuche. Folglich kommt mir das heutige Toto-Cup-Viertelfinalspiel am Mittwoch-Abend gegen die von Toni Polster gecoachte Wiener Viktoria durchaus gelegen.

Auf der Franz Koci Anlage treffen heute zwei Tabellenführer aufeinander. Während der Gastgeber die Oberliga A anführt, ist die Viktoria der Spitzenreiter der um 2 Stufen höher angesiedelten Wiener Stadtliga. Gespielt wird heute auf Kunstrasen, da das Flutlicht nur auf diesen fällt. Das ist nicht tragisch, da der direkt daneben liegende Rasenplatz bis auf 2 Holzbankreihen keinerlei Highlights bietet.

Bei meinem Eintreffen darf eine (blonde) Dame vor mir das Areal betreten - ohne Eintritt bezahlen zu müssen. Der Kassier begründet dies wie folgt: "Du derfst so durch, mir hom heit eh scho a poor Spenden kriagt!" Bei mir sind die Spenden freilich kein Thema mehr...

Um auch noch Tageslichtfotos zu schießen, bin ich etwas früher angereist. Somit kann ich auch das Aufwärmen der beiden Teams beobachten. Nachdem ich einen zu weiten Pass bei der Outlinie per Drop-Kick elegant zurückspiele, entkommt einem Viktoria-Funktionär ein "Ooh, nicht schlecht!" Meine trockene Antwort: "Ich wär noch zum haben!" wird mit einem Grinsen beantwortet. Angebot hab ich bis dato jedoch keines erhalten. Toni Polster sucht man zu diesem Zeitpunkt übrigens vergebens.

Nach meiner feinen technischen Akion besuche ich die Kantine, um mich mit einem Fleischlaberlsemmerl zu belohnen. Die Kantinenlady instruiert mich: "Nimm da des Semmal söwa! Senf, Ketchup, Mayo und Gurkerl konnst ois dazuanehma! Nimm ois, wos du wüsst! In diesem Sinne, Mahlzeit!

Als dann doch noch der Toni auftaucht, kann das Spiel beginnen. Zu meiner Überraschung zeigen die 1980-Anhänger eine Choreographie. Sehr brav! Brav beginnen auch die Kicker der Gastgeber. Man ist in den ersten Minuten die bessere Mannschaft.

Langsam fängt sich der Favorit aus Meidling. Mitte der 1. Halbzeit bekommt die Viktoria einen Elfmeter zugesprochen, man scheitert jedoch am Torhüter. Wie es geht, zeigt in der 40. Minute Yuri Ivanov auf Seiten der Heimischen. 2 Minuten später trifft der Außenseiter die Stange. Der überraschende 1:0-Pausenstand geht in Ordnung.

Toni P. scheint in der Kabine die richtigen Worte gefunden zu haben, die Viktoria kommt gestärkt zurück aufs Feld. Nach dem Ausgleich in der 47. Minute erhöhen die Gäste innerhalb von 20 Minuten auf 1:3. Die Nummer 9, Bough Kevin Guy Roland Bangai, erzielt dabei einen Doppelpack.

Die nach wie vor gut mitspielenden Jungs von 1980 betreiben in der Nachspielzeit  Ergebniskorrektur. Trotz der knappen Niederlage herrscht Zufriedenheit unter den Besuchern. Zurecht, man hat sich gegen den Stadtliga-Leader sehr gut verkauft.

































Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen