Super League (Schweiz), 13.304 Zuschauer, 3:3
Nach dem Frühstück in unserem Bludenzer Hotel trennen sich nun unsere Wege. Während Andreas mit seiner Tochter in Vorarlberg bleibt, nehmen Brucki und ich die Schweiz ins Visier. Mit der Eisenbahn geht es via Zürich nach Luzern, wo das heutige Spitzenspiel der Schweizer Super League am Programm steht.
Der FC Luzern (3.) trifft nämlich auf die Grasshoppers (2.). Damit wir das Rundherum beim Stadion so richtig aufsaugen können, entscheiden wir üns für ein Taxi als Transportmittel vom Bahnhof zur Arena. Meine Frage, wie weit die Strecke denn ist, beantwortet der Taxler mit "Jo. so cirka trü Kilometr".
Die Arena in Luzern wurde am Grundstück des ehemaligen Stadions Allmend gebaut. Bilder vom alten Stadion gibt es hier bei Andreas, zufälligerweise ebenfalls vom Spiel Luzern - GC. Innen ist so eine moderne Arena jetzt nicht gerade was einzigartiges, von außen würd ich sie jedoch als interessant bezeichnen. Sämtliche Bauten rund um das Stadion sind in derselben Farbe wie die Arena selbst gehalten - darunter auch 2 Hochhäuser. Das ist schon ganz nett.
Nach der Außenbesichtigung und einem Soft-Eis geht es auch schon ins Stadion. Mein Platz ist in unmittelbarer Nähe des Auswärtssektors. Da dieser komplett voll ist, sind viele GC-Fans in meiner unmittelbaren Umgebung. Leider sehen wir am Feld heute keinen Österreicher, da Luzern-Legionär Jakob Jantscher heute eine Gelbsperre absitzt. Die hätte er sich auch für ein anderes Spiel aufheben könnn...
Der FCL beginnt überfallsartig und spielt eine Chance nach der anderen heraus. Nach 15 Minuten steht es auch schon 2:0. Das 2. Tor erzielt mit Maco Schneuwly ein alter Bekannter. Luzern hat kurz darauf noch 2-3 weitere Topchancen inklusive eines Stangenschusses. Mein Sitznachbar, der Hopper von den Hoppers ist bleich im Gesicht und untermauert den Spielstand mit folgenden Aussagen: "Frachheit" (nach 17. Minuten), "Wo sand mur eigantlich?" (nach 20 Minuten), "Scheisse, mir homd mar glick denn vastand" (nach dem Stangenschuss in der 22. Minute)
Doch dann schaffen die Grasshoppers völlig überraschend innerhalb von 3 Minuten den Ausgleich, der Gästeblock - und auch mein Sitznachbar - ist aus dem Häuschen. Beim 2:2 verpasse ich eine (Jubel-)Bierdusche nur haarscharf. Das ist Fußball! Luzern-Trainer Markus Babbel wird im Laufe der 1. Halbzeit übrigens auf die Tribüne verbannt.
Das Match bleibt hochklassig, Luzern ist nach wie vor besser, doch bis zur Pause passiert dann nicht mehr viel. Nachdem ich mich in der Halbzeit einmal mehr vom Unsinn einer "Arena-Card" überzeuge, geht das Spiel auch schon wieder los. Eine junge Dame neben mir verpasst wegen des Staus an der einzigen Kassa, die Bargeld annimmt, und dementsprechend in Anspruch genommen wird, fast den Anpfiff und meint schockiert "Ups, es geht scho witta".
Nun ist die Partie ausgeglichen - bis in der 77. Minute Luzern zur vermeintlichen Vorentscheidung per Elfmeter trifft. Doch GC beweist ein weiteres Mal Moral und erzielt in der 87. Minute das 3:3. Nachdem 2 Minuten später ein Luzerner Gelb-Rot sieht und danach den Schiri wegstupst, drücken die Grasshoppers vehement auf den Auswärtssieg - doch Luzern übersteht diese heikle Phase inkl. 6 Minuten Nachspielzeit. Das 3:3 ist im Endeffekt gerecht. Das hat richtig Spaß gemacht.
Nach diesem schönen Spiel machen wir einen Spaziergang zum Stadion Tribschen, um einen weiteren Groundpunkt einzusacken. Danach folgt das Kulturprogramm, von dem die Fotos auf beiden Berichten verteilt sind.
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