SV Stainach-Grimming - ATV Irdning

Stainach, Sportzentrum
Oberliga Nord (Stmk.), 300 Zuschauer, 1:3

Nach dem sensationellen Warm-Up in Öblarn folgt nun der eigentliche Grund für unseren Ausflug ins Ennstal: Das Derby zwischen Stainach und Irdning. Diese beiden Geneinden teilen sich nicht nur einen Bahnhof, sondern bilden mit 5 Punkten auch gemeinsam das Tabellenender der Oberliga Nord. Ein 3er sollte es heute also sein - hüben wie drüben!

Besonders gut augelegt dürfte der heutige Schiri sein: "Ihr fotografiert mich? Oje, mei Frisur sitzt ned! Schau i eh guad aus?" Auf Philipps Antwort, dass wir die Fotos ja nacharbeiten können, meint dieser: "Des moch i söba a imma!". Der Schiri ist also definitiv gut drauf, möglicherweise liegt das auch an seiner reizenden Assistentin an der Linie, die Ihre Aufgabe heute in jeder Hinsicht mit Bravour erledigen sollte.

Nicht ganz glücklich sind wir mit der Kulisse, insgeheim hoffte man auf rund 500 Besucher inklusive Pyrotechnik. Im Endeffekt sind es 300 - und keine Bengalen! Für Philipp ist das viel zu wenig: "Do is jo mehr Stimmung in Rumänien!" und dann mit leichter Verzögerung: "Und mehr Körner essens dort auch!"

Eventuell haben ja die Akteure der Gäste vor der Partie irgendwelche Körner eingeworfen, Irdning kommt nämlich viel besser ins Spiel und geht durch 2 Tore innerhalb kurzer Zeit bald in Führung. Das ist weder gut für die Spannung noch für die Stimmung. Und es ist noch schlechter für die Gemütslage meines Begleiters: "Des Spü is a Katastrophe! Des anzig guade is, dass ma do mit de kurzen Leiberl dositzn konn!" Wäre Philipp weiblich, würde man nun wohl das Wort "zickig" verwenden :-))

Die Stimmung hebt sich in der Pause. Als wir unsere Objektive auf das Schiedsrichtertrio richten, meint der Schiri "Bauch rein, Brust aus - Olle 3!" Ein Schelm, dieser Schiri!

Während der Umrundung in der 2. Halbzeit drängt sich der Grimming ins Bild, wobei er nun aufgrund der ungünstigen Sonneneinstrahlung - im Gegensatz zum Spiel zuvor - etwas blass bleibt.

In der 64. Minute kommt dann doch wieder Spannung auf: Stainach verkürzt auf 1:2. Diese hält genau für 10 Minuten, dann wird der alte Abstand von Irdning wieder hergestellt. Das Stainach nun nicht mehr zurückkommen wird, ist jedem Besucher klar.

Kein Wunder das man jetzt auf Seiten der Gastgeber enttäuscht ist. Das zeigt sich auch bei der Ausschank-Lady. Als ich den Stainach-Schal in "ihrer" Bude ablichte, meint diese mit strengem Blick: "Für wos isn des jetzt guad?". Ok, aufgrund der schlechten Performance ihrer Mannschaft kann man ihre Laune durchaus nachvollziehen! 1:3 lautet schließlich auch der Endstand.

Mit dieser verdienten Niederlage ist Stainach nun ganz alleine am Tabellenende. Wir beenden den Tag stilgereicht mit einem weiteren Passfoto. Da im nächsten Jahr mein Pass abläuft, ist das auch gut so... :-)