Samstag, 12. März 2022

SV Gablitz - FC Tulln

Gablitz, Sportplatz
Gebietsliga Nord/Nordwest (NÖ), 79 Zuschauer, 0:2

 
Schlusslicht Gablitz empfängt in der Gebietsliga Nord/Nordwest den FC Tulln. Laut Platzsprecher möchte man heute einen Sieg einfahren, um vom 14. Platz wegzukommen. Was er nicht sagt, ist dass der 14. zugleich der letzte Platz ist. Tulln geht als Mittelständler als Favorit in dieses Spiel.

Während sich die Teams aufwärmen, meint ein Herr zu seinem Nebenmann in Besserwisser-Manier: "Des is heit a vorzagane Partie!" Damit hat er unrecht, es handelt sich nämlich um einen Nachtrag der 13. Runde. Sollte Gablitz tatsächlich den anvisierten 3er holen würde man die rote Laterne an den Lokalrivalen Sieghartskirchen abgeben. Auch die heutige Partie gegen Tulln wird als Derby bezeichnet, dafür ist der Besuch allerdings mager, wobei dann aber doch etwas mehr wie die angegeben 79 Besucher vor Ort sind.

Bei herrlichem Sonnenschein, aber starken Windböen entwickelt sich ein ausgeglichenes, jedoch sehr schwaches Match. Tulln ist zu Beginn mit dem Sturm im Rücken etwas stärker, aber Torchancen sind nicht einmal Mangelware. Es gibt sie schlicht und einfach nicht.

Nachdem ich in der torlosen 1. Halbzeit meine Runde absolvierte, beobachte ich das Geschehen nach der Pause im Bereich der Tullner Schlachtenbummler. Dort ist der in der Pause eingewechselte Ivorer Thierry Ahissan Gesprächsthema: "Des is da schnöllste Spüla der Liga! Der rennt de 100 Meter in 10 Sekundn!". Ahissan kann seine Stärke in der 2. Halbzeit bei Gegenwind jedoch selten ausspielen, da nützt auch der gutgemeinte Tipp: "Schick de söba!" wenig. Das Spiel bleibt schlecht.

Kurz vor dem Abpfiff versemmelt ein Gablitzer die Führung, im direkten Gegenstoß kommt Ahissan zum Abschluss. Sein nicht allzu scharfer Schuss wird vom Gablitz-Goalie schlecht abgewehrt, der kurz zuvor eingewechselte Patrick Sturm verwertet den Rebound. Sturm trifft im Galbitzer Orkan.

Es kommt noch besser für die Gäste, da Ahissans' Flanke die Hand eines Gablitzers trifft, der sich blöderweise im Strafraum befindet. Den fälligen Elfmeter verwertet Kletzer trocken ins Kreuzeck. Unmittelbar darauf ist Schluss! Die Anzeigetafel wird nicht mehr aktualisiert und sofort abgeschaltet, sodass ich kein Foto vom Endstand habe.

Ein Tullner Fan meint beim Verlassen des Sportplatzes sarkastisch: "A schens Spü!" Gablitz hat kurioserweise schon am kommenden Sonntag die Chance sich zu revanchieren, da die 26. (und damit letzte) Runde bereits nächste Woche über die Bühne geht. Da handelt es sich dann also tatsächlich eine vorzogane Partie.

























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