Schwarz-Weiß Bregenz - FC Dornbirn

Bregenz, Bodenseetadion
2. Liga, 2.800 Zuschauer, 1:4

Nach einer Übernachtung in Andreas' Stammquartier in Dornbirn brechen wir nach dem Frühstück auf Richtung Bregenzer Bodenseestadin. Dort wird um 10.30 Uhr das 97. Ländlederby zwischen Schwarz-Weiß Bregenz und dem FC Dornbirn angepfiffen. Andreas meint mit Vorfreude im Gesicht: "Bregenz - Dornbirn, des is wia Simmering - Kapfenberg!" Dieser Andreas, welche Vergleiche dem immer einfallen...

Bregenz spielt als Aufsteiger eine mehr als ordentliche Saison in der 2. Liga, man liegt auf einem beachtlichen 6. Zwischenrang. Das kann der FC Dornbirn nicht behaupten, nach zuletzt 11 Niederlagen in Folge steckt man tief im Abstiegssumpf. Dornbirn muss vor 2.800 Besuchern wohl auf die eigenen Derbygesetzte hoffen, um heute reüssieren zu können.

Beim Auflaufen der Mannschaften zeigt die Bregenzer Fanszene zu den Klängen der Fischerin vom Bodensee eine schöne Choreo. Der Block wird von den Freunden des FavAC's und aus Ulm unterstützt. Auf Seiten der Gäste sucht man einen organisierten Support heute leider vergebens. 

Auch ohne Support hält Außenseiter Dornbirn das Spiel von Beginn an offen. Nach einer gemächlichen ersten halben Stunde gehen die Gäste in der 33. Minute sogar in Führung. Dornbirn nützt die Bregenzer Schockstarre und erhöht 6 Minuten später auf 0:2. Kurz vor der Pause kann Bregenz immerhin noch auf 1:2 verkürzen. Andreas, der ja schon gestern bei seiner Prognose völlig danebenlag, meint zur Halbzeit: "Des geht 3:2 aus, durch Tore in der 88. und 95. Minute!"

Um es vorwegzunehmen, auch heute sollte der Tipp meines Mitfahrers nicht aufgehen. Den Schwarz-Weißen fehlen heute die nötigen Ideen und die Dornbirner Abwehr zu überwinden. Ganz anders die Dornbirner, die sind heute äußerst effektiv: Umjenovic trifft in der 75. Minute zum Jubel der auf sämtlichen Tribünen verteilten Anhängerschaft auf 1:3.

Kein Wunder, dass man auf der anderen Seite unzufrieden ist. Ein Herr ist erbost: "Wos soll der mit dera Flanka macha? A Schuss is des gsi!" Nach dem 1:4 in der Nachspielzeit meint ein weiterer Besucher: "Das is' eine Watsche!"

Der Austeiler der Watsche gibt ein kräftiges Lebenszeichen im Abstiegskampf. Bregenz kann trotz der Niederlage am 6. Platz liegend in Ruhe seine Wunden lecken. Wir bleiben für unser abschließendes Match der Ligastufe, aber nicht dem Land treu...