Czech Liga, 5.101 Zuschauer, 0:2
Am 19.7. 2002 sah ich anlässlich der Eröffnung des Donauwellenstadions in Krummnußbaum das Testspiel zwischen Energie Cottbus und Baník Ostrava. Das ich 13 Jahre später im Heimstadion von Banik sitzen werde, hätte ich damals nicht zu träumen gewagt! So ändern sich die Zeiten...
Bevor wir das Bazaly betreten, steht noch das berühmt-berüchtigte Kulturprogramm von Brucki an. Wie immer ist er top vorbereitet. Es beginnt mit einer Besichtigung der Burg, bevor wir uns das Stadtzentrum zur Brust nehmen. Das Highlight der geführten Tour erfolgt in Form des Rathausturms. Von der Aussichtsplattform liegt uns die Stadt samt deren Schwerindustrie zu Füssen, auch das Stadion kann man aus luftiger Höhe gut erkennen. Da niemand diese Touren besser zusammenfassen kann, als der Meister selbst, gibt es hier die Verlinkung. :-)
Trotz allem: Der Hauptgrund für unseren Ausflug ist das Stadion Bazaly. Die derzeitige Heimstätte von Baník kann man nur noch diese Frühjahrssaison besuchen, da man ab Herbst im ungeliebten Ortsteil Lítkovice in einem anderen Stadion spielt bzw. spielen muss, wie es ein Vereinsverantwortlicher erklärt. Dies missfällt verständlicherweise auch der Fanszene, daher werden derzeit die Heimspiele boykottiert.
Trotzdem kommen 5.101 Besucher, um Ihr Team gegen den Tabellenführer aus Pilsen anzufeuern. Selbst liegt man derzeit nur auf Rang 12 mit 7 Punkten Vorsprung auf einen Abstiegsplatz.
Das Bazaly mit der geschwungenen Gegengeraden kann optisch bei mir sofort überzeugen. Auch ohne der Hardcorefans hört man zumindest stellenweise guten Support. Man kann sich vorstellen, was hier abgeht, wenn die Szene mal so richtig loslegt. Der Gästemob aus Pilsen ist zwar vorhanden und supportet brav, hin und wieder gibt es auch ein wenig Rauch und Böller.
Spielerisch kann Ostrava gut mithalten, doch der Tabellenführer ist im Endeffekt doch eine Nuance besser und kann das Spiel mit 2:0 für sich entscheiden. Wie bereits am Vormittag in Havířov wird ein Elfer vergeben, diesmal von Viktoria Plzeň.
Weitere Pluspunkte gibt es für das aufwendige Programmheft und das kulinarische Angebot.
Mit dieser Gesamtperformance schafft es das Bazaly in meine pesönlichen Top 10 der bisher gesehenen Sportstätten.
Toller Eintrag. Besonders die Einleitung find ich sehr schön und wirklich aus dem Leben gegriffen. Dafür ist so ein Blog wirklich geil, dass man sich an längst vergangene Spiele erinnert und dann mit dem nötigen Abstand sieht wie sich etwas entwickelt. Find ich sehr spannend, weiter so!
AntwortenLöschen