Copa Federación, ca. 120 Zuschauer, 0:1
Zum 3. Mal innerhalb von 10 Monaten trifft Rapid im Europacup
auf einen spanischen Vertreter. Daher verbinde ich diese Möglichkeit wiederrum für ein intensives Spanien-Programm. Mit Andreas und Brucki geht
die Reise via Frankfurt nach Bilbao. Danke an Brucki für die edle
Frühstücksspende am Flughafen.
Nach dem Einchecken ins Hostel steht eine erste kleine Besichtigungstour durch die baskische Hauptstadt am Programm, bevor es am Abend mit dem Regionalzug in das 30 km entfernte Amurrio geht. Dort findet heute das Semifinal-Rückspiel der
Copa Federación zwischen dem Amurrio Club und Zalla UC statt.
Nachdem ja der Brucki mit dabei ist, wird natürlich auch die Stadt besichtigt, wo vor allem die Kirche überzeugen kann. Als plötzlich die Glocken wie aus heitern Himmel losläuten,
ist Brucki erfreut: „Das ist das weltberühmte Glockenspiel von Amurrio!“ Da dieses Glockenspiel eine Ewigkeit nicht
verstummt, werfe ich ein: “Na, des dauert aber lange!“ Andreas meint: „Hätte
ich so schöne Glocken, würd ich auch lange läuten!“ Kurios!
15 Minuten vor Spielbeginn sind wir auch schon im Stadion Basarte,
wo wir vom Kassier herzlich begrüßt werden. Die Copa Federación ist ein regionaler
Cup für Dritt- bis Fünftligisten. Das Hinspiel in Zalla endete mit 1:1. Da ist
heute also noch alles möglich.
Bevor das Spiel angepfiffen wird, erscheint mein
Zimmerpartner Lions Michi – wie immer – aus dem Nichts. Die 1. Halbzeit verläuft völlig ausgeglichen
und bietet wenig Sehenswertes. Als ich diesen Umstand anspreche, meint Brucki:
„Du hast wohl schon lange kein Cupspiel mehr in Österreich gesehen!“
Zur Pause steht es 0:0. Aufgrund der Auswärtstorregel würde dieses Ergebnis
dem Amorrio Club für den Finaleinzug reichen. Für mich ist nun Zeit für eine Tapas-Kostprobe. Je länger das Spiel dauert, desto
offensiver agiert der Gast. Angetrieben von der Nummer 5, Goikoetxea, taucht Zalla vermehrt vor dem
Tor der Heimischen auf. Auch die
Nummer 10 der Gastgeber, der
tschechische Baske Morales, kann an dieser Tatsache nichts ändern.
In der 88. Minute ist es dann soweit: Die Gäste gehen durch Bernaola mit 1:0 in
Führung. Die Gastgeber stehen unter Schock und schaffen es nicht mehr, das Spiel auszugleichen. Der Amurrio Club
wurde für die destruktive Spielweise in der 2. Halbzeit beinhart bestraft und
verpasst damit zur Enttäuschung der anwesenden Zuschauer das Endspiel. Auch das Flutlicht ist enttäuscht und verabschiedet sich - zumindest teilweise - nach dem Gegentor mit viel Rauch.
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