Steinakirchen, Alter Sportplatz
1. Klasse West, 200 Zuschauer, 2:0
Aus familiären Gründen musste ich während der Ostertage - im Gegensatz zu einigen Hopperkollegen - fußballtechnisch etwas kürzer treten, doch heute am Ostermontag sollte das verlängerte Wochenende so enden wie es begonnen hat: Mit einem Match im Bezirk Scheibbs! Nach dem B25-Derby in Kienberg am Karfreitag habe ich das Nachbarschaftsduell der 1. Klasse West zwischen Steinakirchen und Gresten ausgewählt. Vor allem Schlusslicht Steinakirchen braucht in diesem Nachtragspiel 3 Punkte wie einen Bissen Brot.
Keine 30 Sekunden nachdem ich mein Auto verlasse, biegt ein mir bekanntes Fahrzeug beim Parkplatz um die Ecke! Der Philipp! Kommt der Schurke tatsächlich ohne Ankündigung daher: "Ich dachte mir, wenn du heute was machst, bist du sowieso hier in Steinakirchen!" Ja, wo auch sonst? Bei nur 51 Spielen alleine in NÖ... :-)
Gespielt wird heute nicht am neu errichteten-, sondern am alten Sportplatz. Ob dies Standard ist, kann ich nicht sagen. Beim Lokalaugenschein habe ich nicht viel gefunden, was für den neuen Sportplatz als regelmäßige Spielstätte spricht. Also rasch rüber auf die andere Straßenseite zum Veranstaltungsort, wo die Tribüne bereits bestens gefüllt ist.
Bei Sonne, aber rutschigem Terrain, haben die violetten Gäste, wie erwartet, den besseren Start. Steinakirchen verlegt sich auf Konter, die allerdings in der Regel bereits im Mittelfeld abgefangen werden. Die Gäste aus Gresten köpfeln nach 3 Minuten an die Stange und vergeben daraufhin mehrere "100er". Es kommt wie es kommen muss: Bei einem der wenigen Angrifft legt sich der Gresten-Goalie nieder und wird vom Steinakirchen-Stürmer dementsprechend einfach umkurvt. 1:0!
In der Pause kommt ein heftiger Regenguss herunter, das Spielfeld steht beinahe unter Wasser! Sicher kein Nachteil für die Gastgeber. Der harte Kern der Steinakirchner Fans kämpft bei der Fanclubhittn gegen das Unwetter. Das Unwetter gewinnt, der Sonnenschirm fliegt aber nur beinahe davon. Nach dieser nicht ungefährlichen Szene wird einer der Kämpfer gefragt, ob er nicht etwas zu Essen haben will? Die Antwort lässt keine Fragen offen: "Na, essn tua i nix! Oba a Cola-Weiß konnst ma bringa! Die Prioritäten sind gesetzt!
Mit einem Hau ma's eine de Grestner vom Cola-Weiß-Besteller sowie mit viel Lärm der Höllenmaschine beginnt die 2. Halbzeit. Spielerisch ist bei Starkregen und Pfützen auf dem Spielfeld nicht mehr viel möglich, dafür wird gegrätscht und gerutscht, dass es eine Freude ist. Keiner wird verschont, auch nicht die Cornerfahne, die von der Nr. 14 der Grestner brutal niedergegrätscht wird. Die Cornerfahne erleidet einen Stangenbruch und kann nicht mehr weitermachen. An deren Stelle wird eine gelbe Ersatzstange verwendet, die ihre Sache gut macht.
Die Sonnenschirmbande ist aufgebracht: "Heast Vierzehna! Mochst du daham a ois hin? Die gheat jo ned dir! Jetzt konnst umefohrn ins Logahaus und a neiche hoin!" sind nur einige der Zitate, die man nun zu hören bekam! Die Steinakirchner rächen sich auf Ihre Weise für die verletzte Cornerfahne und erzielen in der 69. Minute das 2:0. Dieses Resultat wird relativ sicher über die Zeit gerettet. Die wichtigen 3 Punkte sind also eingefahren. Nun hat man nur noch einen Zähler Rückstand auf den Vorletzten Opponitz. Da geht (vielleicht) noch was!
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