Linz, Sportpark Pichling
2. Mitte (OÖ), 100 Zuschauer, Spielbabbruch beim Stand von 4:2
Vorige Saison kämpften die beiden Vereine Stahl & Westbahn noch gemeinsam als Spielgemeinschaft um den Aufstieg in die 1. Klasse - und scheiterten in der Reli an Haidershofen. Da war ich live dabei. Daraufhin wurde die kurze, unglückliche Ehe wieder beendet. Heute treffen die ehemaligen Partner im Pichlinger Sportpark aufeinander. Für Stahl (3.) und Westbahn (2.) geht es auch heuer wieder um die Teilnahme an der Relegation. Man kann durchaus von einem brisanten Duell sprechen.
Beim Aufwärmen ist ein Spieler der Gastgeber mit dem Wetter nicht glücklich und meint: "I würd heut gern mit einer Sonnenbrille spielen!". Das geht natürlich nicht, also laufen alle 22 Akteure sonnenbrillenlos Richtung Mittelkreis. Auf beiden Seiten findet man Fans mit durchaus unüblichen Utensilien. Während ein Westbahn-Fan mit einer Wasserflasche auf eine kleine Trommel einschlägt verwendet ein Stahl-Anhänger - wahrscheinlich mangels Fahne - zum Herumwacheln. Leider sind von diesem Herrn die Fotos allesamt nicht blogtauglich.
Von Beginn an herrschen raue Töne am und um den Platz. Man kennt sich untereinander, also braucht man sich auch nicht zurückhalten. Trotzdem entsteht so etwas wie ein gutes Spiel am engen Pichlinger Sportpark-Platz. Die Hausherren gehen rasch in Führung, die noch in der 1. Halbzeit von der Westbahn egalisiert wird. Der Mineralwassertrommler ist außer sich vor Freude.
In der Pause genehmige ich mir in der Kantine lediglich ein Eis. Stahl Linz kommt wie verwandelt aus der Kabine zurück und kann auf 4:1 davonziehen. Dazwischen gibt es einmal eine längere Unterbrechung wegen einer Rudelbildung. Die Aggressivität steigt stetig. In der 80. Minute verkürzen die Gäste auf 2:4. Auf beiden Seiten folgen im Minutentakt unsportliche Aktionen wie absichtliches Abschießen des Gegenspielers nach dem Schiri-Pfiff.
Nach rund 90 Minuten nimmt ein Westbahn-Spieler Anlauf und schnitzt seinen Gegenspieler brutal nieder. Daraufhin laufen alle Kaderspieler ins Feld und es beginnt eine wilde Schubserei. Vereinzelt gehen Spieler zu Boden. Innerhalb von Sekunden stürmen auch einige Zuschauer das Feld und mischen in dem Tohuwabohu kräftig mit. Minutenlang herrscht Choas. Dem Schiri bleibt nichts anderes übrig, als das Spiel abzubrechen. Einer der Zuschauer, der nicht aufs Feld gestürmt ist, rätselt: "Ist des Spü jetzt obgebrochen oda obgepfiffen?"
Nach mehreren Minuten bewegen sich die Spieler richtung Kabine. Man darf gespannt sein, wie nun am grünen Tisch entschieden wird. Einem Westbahn-Funktionär dürfte dies alles ziemlich kalt lassen, über den Abbruch verliert er kein Worte, dafür analysiert er: "Ob der 80. Minute homma wieder so gspüt, wie es sein soll!"
So ist das also, wenn getrennte Partner wieder aufeinandertreffen. Es ist übrigens nicht der 1. Spielabbruch, an dem diese beiden Mannschaften beteiligt sind. Sowohl ein Stahl- als auch ein Westbahn-Spiel wurden in der jüngeren Vergangenheit vorzeitig beendet. Bevor ich die Heimreise antrete, erhole ich mich von meiner persönlichen Abbruchpremiere am angrenzenden kleinen Weikerlsee.
2. Mitte (OÖ), 100 Zuschauer, Spielbabbruch beim Stand von 4:2
Beim Aufwärmen ist ein Spieler der Gastgeber mit dem Wetter nicht glücklich und meint: "I würd heut gern mit einer Sonnenbrille spielen!". Das geht natürlich nicht, also laufen alle 22 Akteure sonnenbrillenlos Richtung Mittelkreis. Auf beiden Seiten findet man Fans mit durchaus unüblichen Utensilien. Während ein Westbahn-Fan mit einer Wasserflasche auf eine kleine Trommel einschlägt verwendet ein Stahl-Anhänger - wahrscheinlich mangels Fahne - zum Herumwacheln. Leider sind von diesem Herrn die Fotos allesamt nicht blogtauglich.
Von Beginn an herrschen raue Töne am und um den Platz. Man kennt sich untereinander, also braucht man sich auch nicht zurückhalten. Trotzdem entsteht so etwas wie ein gutes Spiel am engen Pichlinger Sportpark-Platz. Die Hausherren gehen rasch in Führung, die noch in der 1. Halbzeit von der Westbahn egalisiert wird. Der Mineralwassertrommler ist außer sich vor Freude.
In der Pause genehmige ich mir in der Kantine lediglich ein Eis. Stahl Linz kommt wie verwandelt aus der Kabine zurück und kann auf 4:1 davonziehen. Dazwischen gibt es einmal eine längere Unterbrechung wegen einer Rudelbildung. Die Aggressivität steigt stetig. In der 80. Minute verkürzen die Gäste auf 2:4. Auf beiden Seiten folgen im Minutentakt unsportliche Aktionen wie absichtliches Abschießen des Gegenspielers nach dem Schiri-Pfiff.
Nach rund 90 Minuten nimmt ein Westbahn-Spieler Anlauf und schnitzt seinen Gegenspieler brutal nieder. Daraufhin laufen alle Kaderspieler ins Feld und es beginnt eine wilde Schubserei. Vereinzelt gehen Spieler zu Boden. Innerhalb von Sekunden stürmen auch einige Zuschauer das Feld und mischen in dem Tohuwabohu kräftig mit. Minutenlang herrscht Choas. Dem Schiri bleibt nichts anderes übrig, als das Spiel abzubrechen. Einer der Zuschauer, der nicht aufs Feld gestürmt ist, rätselt: "Ist des Spü jetzt obgebrochen oda obgepfiffen?"
Nach mehreren Minuten bewegen sich die Spieler richtung Kabine. Man darf gespannt sein, wie nun am grünen Tisch entschieden wird. Einem Westbahn-Funktionär dürfte dies alles ziemlich kalt lassen, über den Abbruch verliert er kein Worte, dafür analysiert er: "Ob der 80. Minute homma wieder so gspüt, wie es sein soll!"
So ist das also, wenn getrennte Partner wieder aufeinandertreffen. Es ist übrigens nicht der 1. Spielabbruch, an dem diese beiden Mannschaften beteiligt sind. Sowohl ein Stahl- als auch ein Westbahn-Spiel wurden in der jüngeren Vergangenheit vorzeitig beendet. Bevor ich die Heimreise antrete, erhole ich mich von meiner persönlichen Abbruchpremiere am angrenzenden kleinen Weikerlsee.
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