Samstag, 31. August 2019

Dynamo Dresden - FC St. Pauli

Dresden, Rudolf-Harbig-Stadion
2. Bundesliga (D), 29.953 Zuschauer, 3:3


Dynamo Dresden war mit 8 Meistertitel und 7 Pokalerfolgen einer der erfolgreichsten und auch populärsten Vereine der DDR. 1985 konnte Rapid auf dem Weg ins Europacup-Finale die Dresdner im Europacup nach einer 0:3 Niederlage in Dresden mit einem 5:0 - Heimerfolg noch biegen. Schon damals im Kindesalter war ich vom Europacup fasziniert. Schön, dass sich das bis heute nicht geändert hat.

Momentan spielt Dynamo in der 2. Deutschen Bundesliga. Heute empfängt man den FC St. Pauli. Duelle zwischen St. Pauli und vielen Vereinen aus dem Osten sind aufgrund der unterschiedlichen Ansichten eines Großteils der Anhänger stets spannend. 29.953 Besucher sind heute im 32.000 Plätze fassenden Stadion mit dabei.

Nachdem ich mich im riesigen Fanshop umsehe, geht es 30 Minuten vor Spielbeginn ins Stadion, wo ich mir gleich eine Bockwurst und ein Feldschlößchen zur Stärkung genehmige. Anschließend sehe ich in aller Gemütlichkeit zu, wie sich das Stadion füllt. Bereits jetzt gibt es von beiden Fanlagern Sprechchöre, aus denen ziemlich klar hervorgeht, dass man sich gegenseitig nicht gerade lieb hat.

Mit Anpfiff ist die Stimmung am Siedepunkt, die Kurve von Dresden übertrifft meine ohnehin schon hohen Erwartungen. Sowohl akustisch als auch optisch ist das Gebotene überragend. Die Gäste aus Hamburg erwischen einen wahren Traumstart, praktisch jeder Angriff wird mit einem Tor gekrönt. Nach einer halben Stunde steht es 0:3! Die Zuschauer, inklusive mir, reiben sich verwundert die Augen.

Dyanamo zeigt bis zu diesem Zeitpunkt eine desaströse Leistung. Auch der Ösi-Legionär Sascha Horvath ist da trotz vieler Ballkontakte keine Ausnahme. Erst beim 1:3 in der 40. Minute kehrt die Hoffnung zurück.

Diese wird in der 54. Minute weiter gestärkt, als Nikolaou sein 2. Tor erzielt. Danach ist wieder Sand im Dynamo-Getriebe, St. Pauli ist dem 4. Tor näher als die Gastgeber dem Ausgleich. Nachdem auch noch der Doppeltorschütze mit Gelb-Rot (nach VAR-Entscheidung) vorzeitig unter die Dusche geschickt wird, scheint das Spiel entschieden.

Doch dann passiert etwas, was St. Pauli bei einer Führung in Überzahl nicht passieren darf. Man läuft in einen Konter, der von Joker Moussa Koné zum 3:3 verwertet wird. Das Stadion bebt. Trotz wütender Hamburger Angriffe bleibt es beim Remis, über das sich heute bestimmt nur eine Mannschaft freut.

Da Dresden vor einigen Jahren bereits besucht wurde, verzichte ich heute auf eine Kulturrunde und breche unmittelbar nach dem Abpfiff unverzüglich Richtung Tschechien auf, da hier eine weitere Partie auf mich wartet.

 





































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