London, London Stadium
Europa-League, 50.004 Zuschauer, 2:0
Auch die Reisegruppe um Brucki & Andreas schaut kurz bei uns vorbei, ehe es über die Straße zum Treffpunkt beim Trafalgar Square geht. Während ein Großteil der Anhänger von dort gemeinsam zum Matchbesuch aufbricht, geht es für uns retour zum Hotel, um mit dem Bus zur Heimstätte von West Ham United zu gelangen.
Deren Heimat ist seit der Saison 2016/17 das 2012 eröffnete Olympiastadion, welches in der Zwischenzeit auf den Namen London Stadium hört. Der legendäre Upton Park wurde 2016 abgerissen. Im Jänner desselben Jahres sah ich dort noch ein Spiel im FA-Cup.
Heuer wurden die Hammers aus dem 3. Topf in die Europa-Legaue-Gruppe mit Rapid gelost. Was für ein Hammerlos. 50.000 Zuschauer sind heute beim Europa-Comeback nach einer fünfjährigen Abwesenheit gegen Rapid mit dabei, darunter befinden sich immerhin 1.300 Fans der Grün-Weißen.
Bedenkt man, dass die Einreise mit von zu Hause aus gebuchten Coronatests in England, die eh nicht gemacht werden müssen, und dem Ausfüllen diverser Formulare derzeit (noch) ziemlich kompliziert abläuft, ist das eine beachtliche Anzahl.
Der SCR geht heute als klarer Außenseiter in die Partie, während West Ham im Ligacup vor einer Woche Manchester United ausschalten konnte, liegt Rapid in der heimischen Meisterschaft an vorletzter Stelle. Die gute Nachricht ist, dass man - nach überstandener Lasershow - mit einem 0:0 in das Spiel geht.
Wie erwartet sind es dann die Gastgeber, die klar überlegen sind. Rapid kämpft brav, hat aber bei 2 Stangentreffer schon früh im Spiel Glück. In der 29. Minute ist es dann soweit, der englische Teamspieler Declan Rice, der mit 75 Millionen einen doppelt so hohen Marktwert hat, wie die gesamte Rapid-Mannschaft, bringt West Ham nach Antonio-Vorarbeit mit 1:0 in Führung.
Nach diesem Tor werden nicht nur die legendären Bubbles in die Luft geblasen, sondern auch einige Plastikflaschen und andere Gegenstände zwischen einem Teil der Heim- u. Auswärtsfans ausgetauscht. Wer damals in Saloniki mit dabei war, dem lässt dieses Hin- und Her relativ kalt. Beim Stand von 1:0 geht es in die Pause.
Rapid versucht auch in der 2. Halbzeit mit Kampf das Spiel offen zu halten, was Großteils gut funktioniert. Mitte der 2. Halbzeit wird Grüll im Strafraum gelegt, der Schiri zeigt auf den Elfmeterpunkt - doch der VAR hat etwas dagegen. Rapid & VAR, das ist keine Liebesgeschichte.
Statt einem möglichen 1:1 erzielt Benrahme in der Nachspielzeit das 2:0 für West Ham. Damit steht Rapid nach 2 Runden noch bei 0 Punkten. Zum Überwintern muss man heuer "nur" Dritter werden, damit würde man nämlich in die Conference-League wechseln. Es wird ein steiniger Weg.
Steinig war für uns auch der Rückweg zum Bus, schließlich mussten dafür 2 Kilometer zu Fuß zurückgelegt werden. Das wir dann auf der Rückfahrt im Stau stehen und sich der Rückflug um eine Stunde verzögert, da sich 2 Herren am Flughafer verirrt (!) haben, passt dann irgendwie in diese Kategorie. Trotz dieser kleinen Problemchen war der 2-Tages-Ausflug mit Rapid nach den vielen Corona-Verzichten in der jüngeren Vergangenheit auch mit der genialen Kombi Millwall / West Ham ein sehr schöner.
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