Wien, Ostbahn-Platz
2. Landesliga (Wien), 53 Zuschauer, 0:3
Dort befindet sich der ehemalige Verein von Herbert Prohaska in einer tiefen Krise. Nach dem Abstieg aus der Wiener Liga liegt man auch in der 2. Landesliga mit einem einzigen Punkt am Tabellenende. Bei meinem Eintreffen am Gelände kommt mir Hopperkollege Alex entgegen - im Auto sitzend wohlgemerkt. Wie die Ostbahn steckt auch er in einer Krise, er erzähl mir aufgeregt von einem vom Ordner verhängten "Fotografierverbot"
Während Alex Simmering fluchtartig verlässt, betrete ich den Ostbahn-Platz und schieße mit etwas Vorsicht auch gleich meine 1. Fotos. Die Ordner in der Nähe nehmen keine Notiz von mir. Der Gegner der Ostbahn ist mit der Sportunion Schönbrunn ein Mittelständler der Liga, der allerdings die letzten 3 Spiele gewinnen konnte. Die beiden Mannschaften kommen passenderweise zu den Klängen von Ostbahn-Kurti auf Spielfeld.
Die mit Selbstvertrauen ausgestatteten Schönbrunner erwischen einen Traumstart: 1.0 in der 3. Minute. Die effizienten Gäste schließen auch ihren 2. Angriff mit einem Tor ab. Nach dem 0:3 in der 24. Minute platzt Ostbahn-Kapitän Reeh der Kragen, wütend plärrt er: "L**ts mi olle amoi am Oa***" Der Trainer analysiert es in anderen, schöneren Worten: "Im Training samma de Welstars, oba jetzt schoff na ned amoi an Pass auf 2 Meter!" Ein Nachwuchskicker befürchtet hingegen: "Des wird zweistellig, Alter!"
Diese Prognose sollte sich gottlob nicht erfüllen, Ostbahn kommt nämlich nach diesem 3. Tor endlich im Spiel an. Die 2. Halbzeit verläuft unaufgeregt und ausgeglichen. Schiri Ing. Ahmet Bayar hat keinen Anlass nachspielen zu lassen und pfeift daher die Partie nach exakt 90 Minuten ab. Ostbahn steht daher nach wie vor mit einem Punkt quasi am Abstellgleis. Will man einen weiteren Abstieg verhindern, sollte man bald in die Gänge kommen...
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