Elversberg, Stadion an der Kaiserlinde
3. Liga, Deutschland, 7.219 Zuschauer, 1:1
Neben dem Besuch des Fanshops schaffen wir vor dem Spiel auch noch eine Runde durch die Gemeinde. Meine Feststellung, dass es heute ziemlich kalt ist, wird von Philipp mit: "Ja klar, wir sind ja auf einem Berg!" beantwortet. Jaja, dieser berüchtigte Elversberg. Nachdem wir sowohl der katholischen- als auch der evangelischen Kirche einen Besuch abstatten, geht es retour zum Stadion an der Kaiserlinde, wo sich vor den verschiedenen Eingängen bereits lange Schlangen gebildet haben.
Aufgrund dessen betrete ich gerade einmal 5 Minuten vor Anpfiff meinen Sektor C, wo sich die Elversberger Heimkurve befindet. Der ist heute ziemlich überfüllt, wodurch meine Sicht etwas eingeschränkt ist. Damit kann man leben, besser so, als eine Ananas-Partie vor 1.500 Leuten. Beim Auflaufen der Teams gibt es in meinem Sektor eine Choreo, Foto habe ich aufgrund meines Standortes kein brauchbares geschafft. Die Dynamo-Fans sind da noch ruhig, unmittelbar nach dem Anpfiff legt auch der Auswärtsmob los. Das machen sie in einer beeindruckend Art und Weise - sowohl akustisch als auch optisch.
Im Gegensatz zum Aufsteiger Elversberg kann der Absteiger Dynamo mit dem bisherigen Saisonverlauf nicht ganz zufrieden sein. Zwischenrang 6 ist wohl nicht das, was man sich erwartet hat. Heute bietet man dem Tabellenführer von Beginn an Paroli. Kutschke bringt die Dresdner in der 23. Minute nach einem Standard in Führung. Der Freistoß wurde durch den österreichischen Elversberg-Legionär Nico Antonitsch verursacht, den ich letztmals im Dress von Zwickau auf die Beine bzw. die Glatze schauen durfte. Das geht nach der gestrigen Zwickau-Niederlage wohl sogar als Kreis durch. Bestätigt wird der Kreis durch das Pumuckl-Transparent im Dresden Sektor, welches gestern auch in Zwickau zu sehen war.
Unmittelbar nach dem Gegentor spricht mich mein Nebenmann an: "Das darf mal so nicht passieren!" Natürlich gebe ich ihm recht. Da Elversberg bis zur Halbzeit nicht mehr viel zustande bringt, werden beim Stand von 0:1 die Seiten gewechselt. Ich stärke mich mit derselben Mahlzeit wie gestern, hier nennt man diese Speise Rostwurstsemmel. Ob Brod- oder Rost - egal, hauptsache es schmeckt. Nicht schmecken tut so manchen die heutige Temperatur. So meint der Herr, der sich rechts neben mir befindet: "Brrr, Minus 2 Grad sind das? Es fühlt sich an wie - 20!"
Derselbe Herr meldet sich beim Anpfiff zur 2. Halbzeit wein weiteres Mal: "3 Punkte, dann steigen wir auf und fahren nächstes Jahr nach Kaiserslautern!" Nachdem Dynamo 2-3 Chancen auf die Vorentscheidung vergibt, wird Elversberg stärker. Vor dem Tor bleibt man jedoch harmlos - ehe Schiri Bachner in der 80. Minute auf Elfer für Elversberg entscheidet. Dieser wird von Dacaj zum Ausgleich verwandelt. Dabei sollte es auch bleiben. Über 90 Minuten gesehen geht dieses Ergebnis in Ordung. Mein Nebenmann kann wohl auch ohne 3 Punkte weiterhin von Kaiserslautern träumen.
Wir verlassen das Stadion an der Kaiserlinde zügig, da es in Zweibrücken für uns noch einen Nachschlag gibt.
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