Prijedor, Gradski Stadion
Kup BiH (Bosnien-Herzegowina), 2.000 Zuschauer, 1:1, 6:5 n.E.
Seit längerer Zeit war für den heutigen Samstag die Begegnung zwischen Michalovce und Dunajská Streda geplant. Anfangs der Woche fragte Andi bei mir nach, ob ich mich auch für Rudar Prijedor vs Borac Banja Luka anfreunden kann. Ja, natürlich! Somit geht es mit der Ursprungsbesatzung statt in die Ostslowakei eben nach Bosnien. Im Gegensatz zur Moderatorin von Alex' Lieblingssender haben wir keine Kuscheljacke dabei. Unglaublich crazy bei einer Temperatur um die 15 Grad.
Apropos Alex: Der bringt seine Mitfahrer mit der Aussage: "Was? Wir sind schon in Slowenien? Ich hab die Grenze gar nicht bemerkt!" ins Schwitzen. Erst nach der Kaffeepause in Zaprešić werden unsere Sorgen weniger. Gegen 11.00 Uhr erreichen wir unser 1. Ziel, eine Cevapi-Grillerei im Norden Prijedors. Wie erwartet werden wir nicht enttäuscht, zur Pljeskavica wird mit dem Nektar ein Bier aus dem 50 Kilometer entfernten Banja Luka geordert.
Womit wir auch schon beim Hauptgrund unseres heutigen Ausflugs wären. Der Zweitligist Rudar Prijedor empfängt im Achtelfinale des bosnischen Cups den FK Borac aus der Stadt des Nektar-Pivos. Borac befindet sich in der bosnischen Premijer-Liga aktuell am 3. Rang - und geht damit als Favorit ins Cupderby.
Gemeinsam mit dem Heimmob rund um die Alcohol-Boys erreichen wir das Stadion. Während die Boys von Beginn an für Stimmung sorgen, füllt sich die Borac-Kurve nach rund 10 Minuten. Der volle Auswärtssektor gibt ein tolles Bild ab. Überraschend sind es jedoch die Fans aus Prijedor, die in der 13. Minute dank des Führungstores durch Demonjić erstmals jubeln können. Nach dem Tor werden erstmals ein paar Fackeln gezündet und zur Entsorgung Richtung des nahen Borac-Sektors geworfen.
Erst in der 43. Minute gelingt Ninković der Ausgleich für die Gäste. Mitte der 2. Halbzeit werden binnen 2 Minuten 2 Akteure von Rudar mit Gelb-Rot des Feldes verwiesen. Dank einer kämpferisch großartigen Leistung lässt der Außenseiter in der restlichen Spielzeit dennoch kein Tor zu. Alex schüttelt in den letzten 10 Minuten fast durchgehend den Kopf. Bekanntlich möchte der nach dem Spiel zwecks Befriedigung seiner Follower schnellstmöglich nach Hause kommen.
Zu seinem Glück geht es im bosnischen Cup bei einem Remis nach 90 Minuten gleich ins Elfmeter-Schießen. Nachdem die ersten Schützen teilweise grandios scheitern, werden plötzlich alle Elfer verwandelt. Zum Missfallen von Alex geht nun das Penalty-Shoot Out in die Verlängerung. Am Ende behält Rudar zur Freude der Alcohol Boys mit 6:5 die Oberhand. Aufgrund des heutigen Auftritts ist das nicht unterverdient. Der Cup ist halt doch ein toller Wettbewerb.
Ohne Kulturprogramm, aber dafür mit dem einen oder anderen Pivo aus dem Robot-Markt geht es retour in die Heimat.
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