2. Klasse B (Kärnten), 170 Zuschauer, 1:6
Am 29. Juni 2022 wurde die Gemeinde Treffen von einem Unwetter schlimm in Mitleidenschaft gezogen. Auch der hiesige Sportplatz wurde nicht verschont. Daher trägt der SV Treffen seine Heimspiele nun im 14 Kilometer entfernten Ossiach aus. Damit ergibt sich heute das Kuriosum, dass man einen weiteren Anfahrtsweg hat wie der heutige Gegner. Bodensdorf befindet sich nämlich gegenüber von Ossiach am nördlichen Seeufer. Es besteht sogar eine Fährverbindung.
Die geographische Nähe ist wohl auch der Grund, warum heute durchaus beachtliche 170 Besucher mit dabei sind. Philipp zählt nicht dazu, der hat uns nämlich in Himmelberg verlassen. Die restliche Besetzung, das sind Andreas und meine Wenigkeit, trifft rund 10 Minuten vor dem Anpfiff auf der ehemaligen Heimstätte des SV Ossiach ein, der vor etlichen Jahren den Spielbetrieb einstellte.
Als die heutigen Akteure mit Schiri Allmann aus dem als Kabine dienenden Strandrestaurant marschieren, ermahnt mich der routinierte Spielleiter: "Tua mi ned fotografieren, i bin im Kronkenstond!" Dieser Allmann, was dem immer einfällt! Kurz darauf pfeift Allmann auch schon zum Anpfiff. Die Favoritenrolle liegt bei den Gästen. Während Bodensdorf 5 der bisherigen 6 Spiele der 2. Klasse B gewinnen konnte, steht Treffen noch ohne Punkt da.
Nach einer durchaus ambitionierten Treffener Anfangsphase eröffnet doch der Favorit den Torreigen. Im Laufe der 1. Halbzeit muss Treffen noch 2 weitere Treffer einstecken, womit es bei 0:3 ins Strandrestaurant retour geht. Die Gastgeber hatten bei einem Lattenschuss Pech.
Während beim Genießen des Seepanoramas so etwas ähnliches wie Urlaubstimmung aufkommt, geben die Kicker bei tropischer Hitze auch in der 2. Halbzeit ihr Bestes. Beim Stand von 0:5 gelingt Gallo der umjubelte Ehrentreffer. Da ist auch das abschließende Tor zum 1:6 verschmerzbar.
Mit dem guten Gefühl, an einem verloren geglaubten Sportplatz doch noch angeschrieben zu haben, verlassen wir Ossiach Richtung Himmelberg, um Philipp aufzuklauben. Anschließend geht es durch das Gurktal und meinem Hausberg, dem Präbichl, retour in die Heimat.
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