Schwoich, Sportplatz
Landesliga Ost (Tirol), 400 Zuschauer, 3:1
Vor und nach dem Wacker-Spiel in Kirchbichl beehre ich mit Alex die Gemeinde Schwoich. Als Liebhaber des Gerstensafts war mir Schwoich bislang einzig und allein als Standort der Bierol-Brauerei bekannt, da man diese Biere auch in gut geführten Bierhandlungen im Osten Österreichs erhält.
Wenn man dann tatsächlich vor Ort ist, ist ein Besuch des Bierol Taproom & Restaurants oberstes Gebot. Damit beginnt mein Tagesausflug mit einem hervorragenden American IPA namens Under the Moon of Love. Diejenigen, die mit Bierkultur nichts anfangen, können beim nächsten Absatz weiterlesen. Für die anderen möchte ich erwähnen, dass 10 verschiedene Bierol-Biere gezapft werden. Das lässt ein hopfenbetontes Herz höher schlagen.
Am Abend kehren wir nach Schwoich zurück, neben edlem Bier gibt es hier nämlich auch noch den FC Schwoich, der in 1. Runde der Landesliga Ost mit dem FC Bruckhäusl einen Gegner aus der Nachbarschaft begrüßt. Dementsprechend groß ist das Interesse. Von den 400 Besuchern wählt ein Großteil die noch relativ neue Haupttribüne, aber auch gegenüber auf der alten, aber feinen Holztribüne befinden sich etliche Anhänger.
Nach einer Trauerminute startet das Spiel mit leichter Verspätung. Die Gastgeber erwischen den besseren Start, die Führung in der 21. Minute durch Steiner ist verdient. Schiri Muammer Zengin zeigt Mitte der 1. Halbzeit, wer der Chef am Platz ist, indem er einen Spieler aus Bruckhäusl wie folgt anbrüllt: "Wos is denn? I red mit dir! Bleib do!" Für das nächste Zitat sorgt mein Mitfahrer mit dieser Meldung in Minute 34 "Jetzt ist es fix, torlos gehen wir heut nimmer heim!" Der Torjubel war vor 13 Minuten...
In der Halbzeit greife ich zu einem "Bosna mit Brot", der mit dem oberösterreichischen Bruder bis auf den Curry nicht viel gemeinsames hat. Nichtsdestotrotz ist dies eine ausgezeichnete Sportplatzspeise, die ich bislang so noch nie gesehen habe. Lukas Scheidnagl erzielt während meiner Jausenpause das 2:0 für Schwoich. Der 2-Tore-Vorsprung besteht nur kurz, da Silberberger 5 Minuten später verkürzt. Ich begebe mich retour auf die Holztribüne, die ich zeitgleich mit einer Dame erreiche, welche Getränke für ihre Begleiter mit dabei hat. Diese blicken die Dame verwundert an: "Host du an Motor einbaut?"
Die Partie bleibt lange spannend, ehe Marco Steiner mit seinem 2. Tor in der 89. Minute die Entscheidung für die Hausherren herbeiführt. Auf der Holztribüne werden einige Fans übermütig und singen: "Ihr könnt nach Hause fahrn!" Alex nimmt diesen Spruch ernst und legt unmittelbar nach dem Schlusspfiff einen regelrechten Sprint zum Auto hin. Dieser Alex, dabei war er am Beginn des Ausflugs vom Porträtfoto mit dem Ortsschild so begeistert! PS: Natürlich komme ich der Bitte nach, dieses Bild in die Fotostrecke einzubauen.
Mit 2 schönen Ground- und einem großartigen Bierpunkt im Gepäck machen wir uns auf den Weg zurück in den Osten des Landes - mit dem Wissen, dass dies in dieser Saison vermutlich nicht der letzte Auslug nach Tirol war...
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