SC Kittsee - UFC Pama

Kittsee, Sportanlage
II. Liga Nord (Burgenland), 200 Zuschauer, 2:2

Da angeblich alle guten Dinge 3 sind, geht es am 3. Freitag hintereinander ins Burgenland. Heute besuche ich den SC Kittsee, der in der 1. Runde der II. Liga Nord den UFC Pama empfängt. Dies ist der nähest gelegene Gegner von Kittsee, der Sportplatz vom Pama-Ortsrivalen SK liegt 1,2 Kilometer weiter entfernt wie jener des UFC.

Apropos Geographie: Ich befindet mich heute am nördlichsten Sportplatz des Burgenländischen Fußballverbands. Das liegt aber nur daran, dass der SC Edelstal als eigentlich nördlichster Verein im NÖ-Verband eigegliedert ist.

Geht es nach der Tabelle des Vorjahres ist Kittsee heute klarer Außenseiter. Während die Gastgeber als Vorletzter die letzte Saison beendeten, verpasste der UFC Pama als Zweitplatzierter nur knapp den Aufstieg in die Burgenlandliga. Nach einer Kurzbesichtigung des Kittseer Schlosses finde ich mich auf der Sportanlage ein, die mit 200 Menschen gut gefüllt ist.

Einer dieser Besucher erscheint mit 5minütiger Verspätung. Beim Eingang erkundigt er sich gut gelaunt: "Steht's scho 1:0?" Kurz darauf wäre es beinahe 0:1 gestanden. Nach einem haarsträubenden Fehler eines Kittsee-Verteidigers, welchen dieser mit einen lauten piče kommentierte, scheitert der Pama-Stürmer alleinstehend am Goalie.

Die Gäste sind in der Folge das bessere Team, zu großartigen Chancen sollte es in der 1. Halbzeit jedoch nicht mehr reichen, so dass es mit 0:0 in die Pause geht. Kulinarisch gibt es ein mit Speck gefülltes Weckerl vom Trikotsponsor. Das Highlight bislang.

In der 2. Halbzeit sollten endlich auch auf dem Rasen Höhepunkte folgen. Für diese sorgen vorest überraschenderweise die Kitseer, die dank zweier Tore binnen 6 Minuten plötzlich mit 2:0 vorne liegen. Ein Fan am Balkon weiß dies zu feiern und bestellt bei seinem Begleiter folgendes Getränk: "Nimm ma an Spezialspritza mit. Oiso wenig Oimdudla und vü Spritza!" 

Das der bereits etwas wackelige Begleiter gleich bei seinem nächsten Nachbarn hängenbleibt, möchte ich nur am Rande erwähnen. Wichtiger ist in der Folge ein weiterer Doppelschlag, diesmal auf der Seite von Pama, die für ihre beiden Tore nur 3 Minuten benötigen. Ein Anhänger aus Kittsee kennt den Grund genau: "Mia gengan jo nur mehr spaziern!"

Die verbleibenden 20 Minuten sind bei den schwülen Temperaturen für beide Mannschaften kein Spaziergang. Trotz aller Bemühungen bleibt es beim alles in allem gerechten 2:2. Damit können heute wohl alle gut leben.

Für mich geht es bereits morgen weiter im Burgenland, da geht es jedoch in den Süden.