Vöcklabrucker SC - Union Zell am Moos

Vöcklabruck, Voralpenstadion
2. Süd (OÖ), 100 Zuschauer, 3:0

Da es beim Timelkam-Derby nur eine kurze Nachspielzeit gab, erreiche ich per Punktlandung den Anpfiff des Abendspiels im Vöcklabrucker Voralpenstadion. Dort konnte man in der Saison 2008/09 noch Zweitligafußball bestaunen. Damals waren mit Frenkie Schinkels oder Andrzej Lesiak bekannte Namen als Trainer tätig. Nachdem man in der "Ersten Liga" wenig erfolgreich war, verloren wichtige Personen die Lust und der Verein löste sich kurz darauf auf.

Der Nachfolgeverein, der Vöcklabrucker SC spielt derzeit in der untersten Ligastufe des oberösterreichischen Verbandes. Heuer sieht es gut aus, man kämpft mit Oberwang um den Aufstieg in der 1. Klasse. Da sollte heute der Tabellensechste aus Zell am Moos kein Stolperstein sein. Trotz der spannenden Ausgangslage verlieren sich gerade einmal 100 Besucher im riesigen Oval. 

Unbeeindruckt dessen legen die Hausherren los wie Feuerwehr, Cotic trifft in der 5. Minute zum 1:0. Ich befinde mich da gerade im Bereich der Kantine, wo sich ein Nachwuchsspieler erkundigt, wo leicht ihr Kollege heute abgeblieben ist? Als Antwort kommt "Der spielt lieber Rocket League!" Da setzt er wohl die falschen Prioritäten, der Bursche! Die 2. Süd sollte die League sein, die zählt.

Während die Sonne langsam hinter dem Stadiondach verschwindet, trifft Cotic in der 26. Minute zum 2:0. Zell kommt kaum über die Mittellinie. Der 3. Vöcklabrucker Torerfolg kurz vor der Pause ist die Konsequenz.

In der Pause besuche ich das Buffet, um mir eine Bosna zu genehmigen. Der Bosna-Chef versteht was von seiner Arbeit, wie man auch in der Fotostrecke erkennen kann. Da meine Arbeit getan ist, ziehe ich mich auf die riesige Tribüne zurück. Beide Mannschaften sind offensichtlich mit dem 3:0 einverstanden. Ich kann mich nämlich an keine nennenswerte Torchance in Halbzeit 2 erinnern.

Unmittelbar nach dem Abpfiff plärrt ein Anhänger wiederholt in voller Lautstärke: "1. Klasse!" Nach dem nächsten Spieltag weiß man mehr, da kommt es nämlich zum vermutlich vorentscheidende Duell gegen Oberwang. Nach dem Spiel folgt noch ein Abendspaziergang durch die Altstadt, ehe es wieder retour in die Heimat geht.